Neuer Nutzungsvertrag für renoviertes Selbsthilfehaus -  wuerzburg24.com

Neuer Nutzungsvertrag für renoviertes Selbsthilfehaus

In der Scanzonistraße 4 ist ein Großteil der Würzburger Selbsthilfe-Szene zu Hause. Nach einem Umbau des Selbsthilfehauses und dem Auszug der Selbsthilfekoordination Bayern in eigene Büros stehen nun sieben Gruppenräume zur Verfügung.

Die Sozialreferentin der Stadt Würzburg Hülya Düber und die 1. Vorsitzende des Fördervereins Selbsthilfe e.V., Beate Beyrich, unterzeichneten nun eine neue Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Förderverein. Der „Nutzungsvertrag“ beschreibt die Art der Kooperation der beiden Partner bezüglich der Unterstützung der Selbsthilfe in Würzburg. Hervorgehobener Inhalt ist die gemeinsame Sorge um das Selbsthilfehaus.

Selbsthilfehaus bietet derzeit Platz für 70 Gruppen

Die wichtigste Anlaufstelle für Selbsthilfegruppen in Würzburg beherbergt aktuell rund 70 Gruppen. In der Stadt sind insgesamt 260 Gruppen aktiv. Tendenz weiter zunehmend, bei einer steten thematischen Anpassung an. Im Jahr 2015 wurden 25 Gruppen neugegründet, rund 10 hingegen lösten sich im gleichen Zeitraum wieder auf. So reagiert die bayernweit sehr beachtete Würzburger Selbsthilfe-Szene (Hülya Düber) stets auf aktuelle Herausforderungen und kreiert schnell gefragte Hilfestellungen. In den letzten zehn Jahren sind dies insbesondere Angebote im psychosozialen Bereich oder für neue Würzburger – beispielsweise Flüchtlinge – die sich in einer ungewohnten Kultur und Gesellschaft zurechtfinden müssen.

finanzielle Unterstützung bei Umbaumaßnahmen

Düber dankte bei der Vertragsunterzeichnung im Rahmen des Sommerfestes dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung bei den Umbaumaßnahmen. Das Herrichten der oberen Stockwerke kostete rund 13.000 Euro und entspannt nun merklich die Belegungspläne. Die Abendstunden sind außerordentlich gefragt, tagsüber ist es hingegen leichter einen Raum zu organisieren. Mit viel Herzblut und Empathie kümmere sich laut der Sozialreferentin das Team um Ursula Wichtermann vom Aktivbüro um die Anliegen der Gruppen. Viele von diesen stehen laut Susanne Wundling von der Selbsthilfeberatung aktuell vor einem Generationenwechsel.

Diesen reibungslos zu meistern, sei aktuell die größte Herausforderung. Die stets wachsende Bedeutung des Internets hätte hingegen auch bei jüngeren Menschen nicht dazu geführt, dass der persönliche Erfahrungsaustausch nicht mehr gefragt wäre. Recherchen im Netz ersetzen offensichtlich nicht die Vorzüge von regelmäßigen Gruppentreffen oder Beratungen durch Experten.


Bild: Kooperation für die Selbsthilfe: Ursula Wichtermann vom Aktivbüro der Stadt Würzburg, Sozialreferentin Hülya Düber und die Fördervereinsvorsitzende Beate beyrich bei der Unterzeichnung des Nutzungsvertrags für die Scanzonistraße 4. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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