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BUND Naturschutz fordert Stopp der Nachverdichtung

Aufgrund des Klimawandels werden die Sommer in Würzburg zunehmend heißer. Auch in den Nächten nimmt dann die Belastung vor allem für ältere Menschen deutlich zu. „Der BUND Naturschutz (BN) fordert daher einen Stopp für eine weitere Verdichtung in der Würzburger Innenstadt“, so Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg.

Damit widerspricht der BN in einer Pressemitteilung dem aktuell diskutierten „Handlungskonzept Wohnen für die Stadt Würzburg“, welches auch eine Bebauung von Freiflächen in Würzburg vorsieht.

Der Klimawandel schreitet weiter voran. In den kommenden Jahrzehnten wird die Anzahl der Hitzetage im Maintal von 0 bis 3 pro Jahr auf über 50 ansteigen. Dann wird man in Würzburg auch Nächte erleben, in denen die Tiefsttemperatur nicht mehr unter 30 Grad Celsius absinkt, gerade in der stark versiegelten Innenstadt. „Die Stadt Würzburg wäre daher gut beraten, wenn sie dort Flächen entsiegeln und begrünen würde“, so Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BN. „Vor allem große Bäume und Kletterpflanzen könnten über die natürliche Verdunstung kühlend auf die Umgebung wirken“, erläutert der Diplom-Biologe den Vorteil von Pflanzen in der Stadt.

Der BN widerspricht daher dem vorliegenden „Handlungskonzept Wohnen für die Stadt Würzburg“, welches auch eine Bebauung von Freiflächen vorsieht, dabei aber die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben und Arbeiten in Würzburg außer Acht lässt. Der BN kritisiert auch den angesetzten Wohnbedarf, dem ein Bevölkerungszuwachs zu Grunde gelegt wird, der 10 mal so hoch angenommen wird, wie vom Bayerischen Landesamt für Statistik bis zum Jahr 2035 für Würzburg berechnet.

Will Würzburg auch zukünftig lebenswert bleiben, muss grundlegend umgedacht werden. Würzburg braucht eine durchgrünte Innenstadt. Der Erhalt von innerstädtischen Freiflächen, wie zum Beispiel am Kardinal-Faulhaber-Platz,  muss daher unbedingt Priorität vor einer weiteren Verdichtung haben. Sollte über den Planungen am Hubland hinaus tatsächlich weiterer Wohnbedarf bestehen, wäre ein Wohnnutzungskonzept für das seit etwa 10 Jahren leerstehende Gelände der ehemaligen Faulenbergkaserne zu entwickeln, so der BN abschließend.

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