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Stadt Würzburg gedenkt Tilman Riemenschneider

Würzburg – Am 7. Juli 1531 starb in Würzburg der Bildhauer, Bürgermeister und das Ratsmitglied Tilman Riemenschneider. Die Stadt Würzburg gedenkt Tilman Riemenschneider, einem der bedeutendsten Bildhauer am Übergang der Spätgotik zur Renaissance, mit Niederlegung eines Kranzes an seinem Gedenkstein am Würzburger Dom am Freitag, 5. Juli.

Dieser Gedenkstein ist eine Kopie seines originalen Grabsteins, der sich heute im Mainfränkischen Museum befindet. Das Mainfränkische Museum auf der Festung Marienberg beherbergt die größte Sammlung der Werke Riemenschneiders.

Tilman Riemenschneider wurde um 1460 in Heiligenstadt geboren, wuchs in Osterode im Harz auf und kam 1483 als fertig ausgebildeter Bildhauer nach Würzburg. In Würzburg wurde er in die Sankt-Lucas-Gilde der Maler, Bildhauer und Glaser aufgenommen. 1485 heiratete er Anna Schmidt, die Witwe einer Goldschmiedemeisters, wurde Bürger der Stadt Würzburg und gründete im angeheirateten Hot „Zum Wolfmannsziechlein“ eine Bildhauerwerkstatt, der er als Meister vorstand.

Um 1500 hatte Riemenschneider als Künstler einen hervorragenden Ruf und war zum wohlhabenden Bürger in Würzburg geworden. Er besaß hier mehrere Häuser, reichlich Grundbesitz mit eigenen Weinbergen und eine florierende Werkstatt. Im November 1504 wurde Riemenschneider in den Rat der Stadt Würzburg berufen, dem er über 20 Jahre angehörte. Von 1520 bis 1521 hatte er sogar das Amt des Bürgermeisters inne. Als sich 1525 die aufständischen Bauern Würzburg näherten, und Fürstbischof Konrad von Thüngen seine Bürger zur Verteidigung rief, gehörte Riemenschneider zu jenen Stadträten, die den Erzählungen von Hans Bermeter über die erfolgreichen Bauernheere Glauben schenkten. Dies trug wenig später dazu bei, dass die Stadt Würzburg dem Fürstbischof den Gehorsam aufsagte. Nachdem die Bauern niedergeschlagen worden waren, ließ der Fürstbischof ihre Sympathisanten verfolgen und hinrichten.

Auch Riemenschneider wurde auf der Festung Marienberg vom 22. Juni bis 8. August 1525 eingekerkert und unter Folter verhört. Ein Großteil seines Vermögens wurde eingezogen und er wurde aller öffentlichen Ämter enthoben. Auch seine Karriere als Bildhauer war weitgehend beendet.

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