Neuer Kindertagespflegestützpunkt: Startschuss fürs „Rosinchen“ -  wuerzburg24.com

Neuer Kindertagespflegestützpunkt: Startschuss fürs „Rosinchen“

Würzburg – Wenn in der Kindertagespflege eine Tagesmutter beispielsweise wegen einer Krankheit kurzfristig ausfällt, braucht es für die von ihr umsorgten Kinder einen unkomplizierten und genauso vertrauten Ersatz. Kindertagespflegestützpunkte sind genau diese Anlaufstelle im „Notfall“.

In Heidingsfeld hat nun mit dem „Rosinchen“ in der Zülbsgasse ein vierter Stützpunkt im Stadtgebiet eröffnet, der den Kleinen die gleiche Betreuung – vom Spielbereich, über die warme Mahlzeit bis zum Wickeltisch – bietet, die sonst dezentral in den Stadtvierteln organisiert ist.

Sozialreferentin Hülya Düber betonte bei der Eröffnung, dass das Modell Kindertagespflege in wenigen Jahren einen sehr positiven Imagewandel erfahren hat: „Früher galt bisweilen, wenn ich keinen Kita-Platz finde, suche ich mir zur Not eben eine Tagesmutter. Inzwischen entscheiden sich aber viele Familien ganz bewusst für diese Betreuungsform in einer kleinen Gruppe mit nur wenigen Bezugspersonen.“

Rund 30 Kinder sind es aktuell in Heidingsfeld, Heuchelhof und Rottenbauer, dies ist das Einzugsgebiet des „Rosinchens“. Im gesamten Stadtgebiet gehen 190 Kinder zu einer Tagesmutter. Meist sind die Kinder ein bis drei Jahre alt. Sie haben dann jeweils noch eine zugeordnete Ersatz-Tagesmutter im Stützpunkt. Durch regelmäßige gegenseitige Besuche lernt man sich kennen und somit sorgt ein plötzlicher Ausfall einer Betreuungsperson nicht für eine große Umstellung, sondern vielmehr für einen kleinen Ausflug zur Ersatzbetreuerin. In Heidingsfeld betreut Bianca Hofmann diesen Standort.

Tagesmütter qualifizieren sich durch einen Kurs, der etwa ein dreiviertel Jahr dauert, für die Arbeit mit den Kleinkindern und genießen im Anschluss weiterhin die Begleitung und Beratung durch das städtische Sozialreferat. Aktuell läuft eine solche Ausbildung erneut n. Interessierte können sich unter kinderbetreuung@stadt.wuerzburg.de näher informieren. Aufgrund des kleinen Babybooms der letzten Jahre auch in Würzburg wird gutes Personal stets gesucht, wie auch die geeigneten Räumlichkeiten.

In Heidingsfeld brachte ein Hinweis von Stadtrat Heinz Braun auf die leer stehende Lotto-Annahmestelle die richtigen Partner zusammen. Die Vermieterin Annemarie Seelig war für die neue Nutzung mehr als nur aufgeschlossen. Dass die Vermieter zur Eröffnung der frisch sanierten, hellen Räumlichkeiten nun sogar noch einen Scheck über 500 € für die weitere Innenausstattung mitbrachten, wurde seitens des Sozialreferats wie auch von den weiteren anwesenden Stadträten Udo Feldinger und Eckhard Gunther Beck mit viel Applaus bedacht. Die Kinder bedankten sich – etwas eingeschüchtert von den vielen Erwachsenenbeinen in Hausschuhen – mit dem Liedchen „Guten Tag“ und leidenschaftlichem Rassel-Einsatz.


Bild: Guter Tag für die Kinderbetreuung: Barbara Hofmann-Grande (Landratsamt), Cornelia Reichert, Claudia Ebert, Stadtrat Udo Feldinger, Stadtrat Eckhard Gunther Beck, Monika Kraft, Annemarie Seelig, Sozialreferentin Hülya Düber und Stadtrat Heinz Beck (hintere Reihe von links) sowie die für den Standorte zuständige Betreuerin Bianca Hofmann (sitzend, links) freuen sich zusammen mit den Kindern und Tagesmüttern über die neue Einrichtung im „Städtle“. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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