Eine Bank lädt zu Begegnungen ein -  wuerzburg24.com

Eine Bank lädt zu Begegnungen ein

Die „Bank der Begegnungen“ lädt dazu ein, zuzuhören, zu erzählen, sich einfach einmal Zeit für einen anderen Menschen zu nehmen, und zwar für einen ganz Fremden. In diesem Projekt arbeitet der Förderverein Bahnhofsmission eng mit der Stadt Würzburg zusammen. Den Auftakt macht eine Ausstellung, die zwischen dem 27. Juni und dem 8. Juli im Oberen Foyer des Rathauses gezeigt wird.

Hier wird zunächst nicht nur die Bank selbst platziert, sondern auch Exponate, die Bezug zum Thema „Begegnungen“ und zur Bahnhofsmission haben. Den Höhepunkt am Ende der Ausstellungszeit bestreiten Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Sozialreferentin Dr. Hülya Düber und Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. Sie werden abwechselnd an drei Terminen selbst auf der „Bank der Be-gegnungen“ Platz nehmen und bestimmt nicht lange auf Gesprächspartner warten.

Worauf lassen Sie sich auf der Bank ein?

Viele Menschen wünschen sich, mal kurz mit jemanden zu plaudern. Oder auch einem Menschen, den sie nicht kennen, etwas anzuvertrauen, womit sie ihre Angehörigen nicht behelligen wollen. „Doch die „Bank der Begegnungen“ möchte noch mehr und ist nicht zuletzt deswegen ein Projekt des Fördervereins Bahnhofsmission: „Wir möchten auch Begegnungen mit den Männern und Frauen ermöglichen, die Klienten der Bahnhofsmission sind“, erklärt Helmut Fries, Vorsitzender des Fördervereins.

Das Projekt basiert auf der „Wanderbank“ vom letzten Jahr. Damals hatte Anne Walz vom Förderverein auf der Bank Geschichten gesammelt. Es wurden um die 150 Geschichten, die das Leben schrieb. Jetzt wird die Bank „flügge“ und die Geschichtensammlerin überflüssig: Die Menschen, die sich auf der „Bank der Begegnung“ niederlassen, sollen von sich aus miteinander ins Gespräch kommen. Über das, was sie gerade bedrückt. Was sie ärgert. Oder was sie in den letzten Tagen gefreut hat. Die Erstauflage des Projekts, bei dem Anne Walz als Geschichtensammlerin Regie führte, erscheint auf den ersten Blick ambitionierter als das reine Aufstellen einer „Bank der Begegnung“ in den Stadtraum.

Doch dieser Eindruck täuscht. Jetzt ist jeder selbst gefordert, einen Schritt aus sich selbst heraus zu tun. Sei es, ob er sich gesprächsbereit auf die Bank setzt oder ob er das Gespräch sucht. In einer Ära, in der Zeit ein immer rareres Gut wird und in der die einzelnen Schichten der Gesellschaft immer weiter auseinanderdriften, stellt es eine Herausforderung dar, zu Begegnungen über die sozialen Grenzen hinweg einzuladen.

Die Stand- und Gesprächsorte der Bank

Die „Bank der Begegnungen“ wird zunächst im Ausstellungsraum im Oberen Foyer des Rathauses Würzburg stehen – zu den Ausstellungszeiten Montag, 27. Juni bis Freitag, 8. Juli und zu den Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 14 Uhr. Auf die Reise geht die Bank am 6., 7. und 8. Juli – und zwar auf die Alte Mainbrücke. Dort wird Oberbürgermeister Christian Schuchardt am 6. Juli von 11.30 bis 12 Uhr Platz nehmen.

Am 7. Juli verbringt Sozialreferentin Hülya Düber zwischen 9 und 11 Uhr zwei Morgenstunden auf der Bank. Am 8. Juli ist Würzburgs Kommunalreferent Wolfgang Kleiner zwischen 11 und 12 Uhr auf der Bank ansprechbar. Danach lädt die Bank durchschnittlich einmal im Monat irgendwo in der Stadt dazu ein, sich auf ihr nieder- und sich gleichzeitig auf ein Gespräch einzulassen.


Bild: Laden zu inspirierendem Gedankenaustausch auf der „Bank der Begegnung“ ein: Helmut Fries und Anne Walz vom Fördervereins Bahnhofsmission. (Foto: Förderverein Bahnhofsmission)

Vielleicht gefällt dir auch