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Wohnungsnot unter Studierenden steigt weiter

Würzburg – Wie aus den Statistiken des Deutschen Studentenwerks hervorgeht, hat sich die Anzahl der bestehenden geförderten Wohnheimsplätze seit 2013 in Würzburg nicht erhöht. Trotzdem sind im gleichen Zeitraum alleine an der Universität mehr als 2.000 Studierende dazugekommen.

Die Zahlen der FHWS und der Hochschule für Musik sind in dieser Rechnung noch nicht einmal mit berücksichtigt.„Immer weniger Studierende kommen in Würzburg in öffentlich geförderten Studentenwohnheimen unter. Mittlerweile ist die Quote sogar auf unter 10 Prozent gesunken. Ein Zustand, der sich dringend ändern muss“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Georg Rosenthal in einer Pressemitteilung.

Für die Landtags-SPD besteht dringend Handlungsbedarf. Aus diesem Grund haben die hochschulpolitische Sprecherin Isabell Zacharias und der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Andreas Lotte ihr Konzept in einen parlamentarischen Antrag gegossen. Jener sieht vor, die Wohnplatzquote für Studierende auf 15 Prozent zu erhöhen, um eine Entspannung des Wohnungsmarktes zu erwirken und sich bei der Förderung  vor allem auf Objekte mit Gemeinschaftseinrichtung zu konzentrieren.

Zacharias unterstreicht die Bedeutung ausreichend vorhandenen Wohnraums: „Die Möglichkeit für ein erfolgreiches Studium setzt wirtschaftliche und soziale Sicherheiten voraus. Dazu gehört bezahlbares Wohnen.“ Der Wohnungspolitiker Lotte betont, dass die gesamte Bevölkerung etwas von speziellem Wohnraum für Studierende habe: „Jeder Wohnraumplatz entlastet den gesamten Wohnungsmarkt. Außerdem haben Mehrzimmer-Wohnungen den Vorteil, dass der Wohnraum bei Bedarf auch anderweitig genutzt werden kann, was bei Einzelappartments nur schwer möglich ist.

In der Studierendenstadt Würzburg hat die Politik des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann besonders dramatische Folgen: Durch den Investitionsstau ergeben sich lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz. Außerdem ist dem Investitionsstau geschuldet, dass zahlreiche StudienanfängerInnen zu Semesterbeginn noch keine Bleibe gefunden haben. Die falsche Förderungsstrategie führt Rosenthal zufolge dazu, dass die Unterkünfte für eine andere Verwendung unbrauchbar sind und die Studierenden vermehrt abgeschottet nebeneinander wohnen anstatt in Gemeinschaftsunterkünften miteinander ins Gespräch zu kommen. 

„Mit der Umsetzung dieses Antrags würde vor allem in Würzburg eine merkliche Entspannung des Wohnungsmarkts eintreten“, kommentiert der ehemalige Würzburger Oberbürgermeister Rosenthal in einer Pressemitteilung.


Bidl: Wohnungsnot unter Studierenden steigt weiter (Symbolbild Würzburg: wuerzburg24.com)

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