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Heidingsfeld nimmt seinen neuen Rathausplatz in Besitz

Würzburg – Über 1.000 m³ Aushub, etwa 660 Tonnen Granit in über 60.000 Pflastersteinen und 2,3 Millionen Euro Kosten für die Tiefbauarbeiten, ein langer Planungsprozess, aber nur ein Jahr Bauzeit: Die Neugestaltung des Heidingsfelder Rathausplatzes ist mit einigen Superlativen verbunden. Am Mittwoch wurde der Platz offiziell an die Bürgerinnen und Bürger übergeben.

Konzipiert ist er als „gute Stube“ und zentraler Treffpunkt des Städtles, der zum Verweilen und Feiern anstatt zum Parken einlädt. Die Straße ist nahezu barrierefrei geworden, statt parkender Autos stehen viele Sitzplätze bereit, eine neue Ulme, der zurückgekehrte Rossbachbrunnen, ein Spielpunkt und demnächst eine Litfasssäule sorgen für die stimmige Möblierung.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt erinnerte bei der Übergabe des Platzes daran, dass der Weg dorthin ein langer war: „Aufgrund mangelnder Finanzierungsmöglichkeiten und der bereits seit Ende der 80er-Jahre beabsichtigen, aber gescheiterten Ortskernsanierung konnte die Umgestaltung lange nicht verwirklicht werden“, so Schuchardt. Im Vorgriff auf das Städtebauförderungsprogramm wurde in den Jahren 2011 und 2012 ein Integriertes Städtebauliches Konzept ISEK für den Ortskern von Heidingsfeld erarbeitet, bei dem auch die Bürgerinnen und Bürger von Heidingsfeld mitarbeiteten.

Darin definiert waren als vordringlichste Ziele zur Stärkung und Neubelebung des Ortskernes die Sicherstellung und Förderung der zentralen Versorgungsbereiche, die Aufwertung des öffentlichen Raumes und die Aufwertung des Stadtbildes. „Dank des Vorantreibens des Baureferats sowie der zugesagten Städtebau-Fördermittel durch die Regierung von Unterfranken haben wir es geschafft, diese Baumaßnahme zu realisieren“, so Schuchardt weiter und fügte hinzu: „Durch den Umbau hat sich die Qualität des Stadtraums sichtlich und spürbar erhöht.“

Im „Gesamtpaket“ der Baumaßnahmen wurden nicht nur sämtliche Gas- und Wasserleitungen erneuert, sondern auch die angrenzende Brücke über den Heigelsbach saniert. Dabei wurde der Belag, die über 60 Jahre alte Abdichtung und Asphaltschutzschicht erneuert und Betonschäden ausgebessert. In einer aufwändigen Technik wurde auch der Teilbereich der Brücke, die das Heidingsfelder Rathaus trägt, saniert und der Straßenbelag unter den Arkaden erneuert. Außerdem entstand ein neues Beleuchtungskonzept mit historischen Altstadtlaternen, die mit LED-Leuchten ausgerüstet, den Platz umweltfreundlich erhellen. Damit ist in Heidingsfeld aber noch nicht Schluss. Schuchardt kündigte das Touristenleitsystem, die Fortsetzung der Umgestaltung des Straßenzugs in Wenzel- und Klosterstraße und eine Neukonzeption für das ehemalige Bayla-Gelände an.

Baureferent Benjamin Schneider fasste die Baufakten zusammen: Vollausbau der gesamten Fläche, Erneuerung des Oberbaus inklusive der Frostschutzschicht, versickerungsfähige Oberfläche der Pflasterung und Kosten von 2,3 Millionen Euro für die Tiefbauarbeiten, wovon die Regierung von Unterfranken aus Städtebaufördermitteln von Bund und Ländern 1,3 Millionen Euro in Aussicht stellte. Manfred Grüner, Regierung von Unterfranken – Städtebau, betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit der guten Platzgestaltung, der mit Bürgerbeteiligung entstand, darunter natürlich auch der Bürgervereinigung Heidingsfeld, ein Zusammenschluss der 45 Vereine. Die Hätzfelder Großen und Kleinen nahmen den Platz, wie auch das neue Wasserstrudelspiel mit einer kleinen Feier in Besitz.


Bild: Oberbürgermeister Christian Schuchardt (2. v.li.), Bürgermeister Adolf Bauer, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake übergaben den neugestalteten Rathausplatz bei einer kleinen Feier an die Heidingsfelder. Links Stefan Rettner, Vorsitzender der Bürgervereinigung Heidingsfeld, im Hintergrund einige der anwesenden Stadträtinnen und Stadträte. (Foto: Claudia Lother)

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