Würzburg – Die Gedenkstätte 16. März am Hauptfriedhof wird nach einem Entwurf des Architekten Matthias Braun, der das Denkmal von Fried Heuler ergänzt, umgestaltet. Auf insgesamt 32 Glastafeln werden ab Herbst die 1563 Namen der dort bestatteten Toten des 16. März 1945 zu lesen sein, so weit sie ermittelt werden konnten.
Die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Gedenkstätte haben begonnen, nachdem sorgfältige Vorbereitungen wie beispielsweise eine Wurzelsondierung an den Bäumen durchgeführt wurden. „Das Anliegen der Stadt Würzburg ist es, die Namen der Toten am Massengrab sichtbar zu machen und damit dem Gedenken an sie und die namenlosen Toten des II. Weltkrieges und aller Kriege noch mehr Nachdruck und Würde zu verleihen.“, erläutert Kulturreferent Muchtar Al Ghusain. Die neu gestaltete Gedenkstätte soll am Volkstrauertag im November eingeweiht werden.
Die meisten der bei dem Angriff am 16. März 1945 ums Leben gekommenen Menschen wurden im Massengrab am Hauptfriedhof begraben. Das vom Bildhauer Fried Heuler gestaltete Denkmal wurde im März 1954 eingeweiht. Die Ergänzung der Gedenkstätte wurde am 20.07.2016 im Kulturausschuss in öffentlicher Sitzung diskutiert und am 28.07.2016 vom Stadtrat beschlossen.
Dem Beschluss ging eine umfangreiche öffentliche Diskussion voraus. Der Hintergrund ist eine neue wissenschaftliche Erforschung der Namen der im Massengrab am Hauptfriedhof bestatteten Personen. Nach einer ersten Veröffentlichung der Namen im Jahr 1947 und nach erneuten intensiven Untersuchungen und Forschungen in den Jahren 2016/2017 können heute 1563 Personen benannt werden.
Bild: Das Massengrab vor dem Hauptfriedhof in einer Aufnahme von Allerheiligen. (Foto: wuerzburg24.com)