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Auch bei Trauungen: Einschränkungen im Standesamt

Würzburg – In einem Verwaltungsbetrieb sind die maßgeblichen Eckpunkte menschlichen Lebens nur bei den Aufgaben eines Amtes eng miteinander verwoben: im Standesamt. Existenziell wichtige Aufgaben werden hier Tag für Tag, auch bei eingeschränktem Betrieb, geleistet.

„Wir freuen uns täglich über gute Nachrichten“, berichtet die Leiterin des Standesamtes, Gabriele Schwalb. Und so sind die Aufgaben des Geburtenbüros unerlässlich: Die Entgegennahme der Geburtsanzeigen und die Beurkundung des Geburtenfalls, sofern alle notwenigen Unterlagen vorhanden sind, werden auch aktuell im Krisenfall weiterhin durchgeführt. Zudem stellt die Urkundenabteilung Geburts- und Eheurkunden sowie beglaubigte Abschriften für die Sterbefall- bzw. Geburtsbeurkundung auch weiterhin aus.

Zu den ebenfalls erfreulichen Aufgaben des Standesamts gehören Trauungen. Diese finden jedoch aktuell nur unter starken Einschränkungen statt, um Bürger und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Durchgeführt werden lediglich terminierte Eheschließungen, die auf die notwendige Amtshandlung beschränkt werden und ohne Gäste und Trauzeugen stattfinden. Außerdem muss zwischen Brautpaar und Standesbeamtin ein 2-Meter-Abstand vorhanden sein, zusätzlich sorgt eine Plexiglas-Trennwand auf dem Trautisch für zusätzlichen Schutz. Insbesondere ist die Durchführung der Trauungen dann wichtig, wenn durch einen Aufschub des bereits festgelegten Termins beispielsweise Fristen ablaufen würden. Doch nicht alle Brautpaare nehmen den vereinbarten Termin wahr. Circa 50 % der ursprünglich geplanten Trauungen wurden bislang abgesagt.

Für die momentane Situation zeigen die Bürger gegenüber dem Standesamt dennoch weitestgehend viel Verständnis. „Insbesondere die Brautpaare, die wir unter diesen Umständen vermählen, sind äußerst dankbar, dass wir die Eheschließung durchführen“, so Schwalb.

Hohe Priorität haben im Standesamt der Stadt Würzburg auch die Aufgaben des Sterbebüros. „Eine unserer wichtigsten Aufgabe ist die Sicherstellung, dass die Bestatter die erforderlichen urkundlichen Nachweise vom Standesamt erhalten, die für die Beisetzung von Verstorbenen erforderlich sind“, berichtet Gabriele Schwalb.

Im Standesamt der Stadt Würzburg ist der Betrieb aufgrund der aktuellen Lage stark eingeschränkt. Kirchenaustrittserklärungen, Anmeldungen von Eheschließungen oder verschiedenste Namenserklärungen können momentan nicht angeboten werden.


Bild: Nur 50 Prozent der Trauungen finden aktuell statt, denn die Brautpaare dürfen den Trausaal nur alleine betreten. Es entsteht eine besonders persönliche Atmosphäre bei diesem feierlichen Akt mit Standesbeamtin Silvia Hetzer. (Foto: Claudia Lother / Text: Marvin Wachter)

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