Seniorenbeirat zieht erfolgreiche Bilanz: 1000 Wünsche eingesammelt, viele bereits erfüllt -  wuerzburg24.com

Seniorenbeirat zieht erfolgreiche Bilanz: 1000 Wünsche eingesammelt, viele bereits erfüllt

Würzburg – Sozialreferent Robert Scheller war bei der letzten Sitzung des Seniorenbeirats in dieser Wahlperiode voller Lob. In den vergangenen sechs Jahren hätte die auch in Würzburg stetig wachsende Bürgerschaft „60plus“ stark von der Arbeit dieses Gremiums profitiert.

„Sie waren sehr aktive, engagierte und diskussionsfreudige Beiräte. Die Stadt Würzburg kann sich dafür nur herzlich bedanken. Es ist besonders hervorzuheben, dass sie nicht nur die Anliegen der Senioren im Blick hatten, sondern stets alle bestehenden Interessenslagen in unserer Kommune rücksichtsvoll abgewogen haben.“

Die Seniorenvertretung als selbstständiges Gremium des Beirats setzt konsequent auf Spezialisierung. Vier Arbeitskreise kümmern sich um jeweils komplexe Themenfelder. Der Arbeitskreis 1 „Gesundheits- und sozialpolitische Information“ tagte beispielsweise 30-mal und lud sich Referenten zu Themen wie „Medikamente im Alter“, „Früherkennung und Therapie von Demenz“ oder „Elternunterhalt“ ein. Zudem besichtigte man laut AK-Leiter Prof. Dr. Dr. Hilmar Milde zahlreiche Kliniken und vorbildliche Einrichtungen der Region, um fundierte wie praxisnahe Anträge formulieren zu können oder öffentlichkeitswirksame Aktionen zu starten. Mitglieder dieses AKs begleiteten auch die 1000-Wünsche-Box durch die Stadtteile oder sie gaben ihr Wissen am Seniorentelefon unter 37-3333 weiter.

Stolze 25 Punkte hat auch der Arbeitskreis 2 „Kommunale und Verkehrsangelegenheiten“ für die Erfolgsbilanz nach sechs Jahren zusammengetragen. Anton Huller stellte die Liste vor. Zahlreiche Verbesserungen in Sachen Barrierefreiheit im gesamten Stadtgebiet gehen auf diesen AK zurück. Die Senioren kümmerten sich aber auch um ein besseres Angebot an öffentlichen Toiletten oder suchten die richtigen Ansprechpartner, als beispielsweise die Nahversorgung in der Lindleinsmühle in Gefahr war oder in manchen Straßenbahn- oder Buslinien regelmäßig alkoholisierte Personen andere Fahrgäste belästigten.

Ein weites Themenspektrum beackerte auch der Arbeitskreis 3 „Leben und Wohnen im Alter“. Klaus Honsel erinnerte an einige Schwerpunkte. Nach dem schweren Brand im Pflegeheim St. Paul mit mehreren Toten, hatte der Brandschutz in stationären Pflegeheimen erste Priorität. Zusammen mit allen maßgeblichen Akteuren brachte sich der Arbeitskreis bei der Suche nach Lösungen, um den vorbeugenden Brandschutz zu erhöhen, ein. Man informierte sich aber beispielsweise auch andernorts über generationsübergreifende, innovative Wohnformen und prüfte, welche Modelle erfolgreich auf Würzburg übertragbar sind.

Manfred Lindner, der den Arbeitskreis 4 „Aktivität im Alter“ leitet und zusammen mit Renate Strauß auch in der Landes-Seniorenvertretung sitzt, fasste sich kurz, hatte aber ebenfalls eine lange Liste mit sportlichen und kulturellen Initiativen mitgebracht. Besonders erwähnenswert war der Einsatz der Senioren im Rahmen des Projekts „Tauch nicht ab lern’ Schwimmen“, mehrere Benefiz-Konzerte im Kiliansdom, die 20.000 Euro einbrachten oder die Auszeichnung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die vorbildliche Seniorenarbeit.

Weitere Erfolge ergänzten noch Sozialreferent Robert Scheller und Volker Stawski von der Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderungen in ihren Danksagungen. Sie erinnerten beispielsweise an die beiden neuangeschafften „Busse der Generationen“, die sehr gut ausgelastet sind, oder das gemeinsam erarbeitete Seniorenpolitische Gesamtkonzept, das über Jahre ein wichtiges Grundlagenpapier bleiben wird. Und schließlich wurde auch die Satzung des Seniorenbeirats generalüberholt. Wenn am 12. November das neue Gremium zusammentritt, wird es etwas kleiner und schlagkräftiger sein. Der Würzburger Stadtrat muss künftig Anträge des Seniorenbeirats innerhalb von maximal drei Monaten behandeln. Wer sich über die zahlreichen Aktivitäten der Seniorenvertretung informieren möchte, findet aktuelle Informationen unter https://seniorenforum-wuerzburg.de – auch dieses Webportal, das vor allem von Herbert Schmitt gestaltet wird, mit täglich rund 500 Besuchern, ist eine Innovation der nun zu Ende gehenden Wahlperiode.

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