Zweites Bürgersonnenkraftwerk in Würzburg -  wuerzburg24.com

Zweites Bürgersonnenkraftwerk in Würzburg

Die Stadt Würzburg stellt auf dem Gelände des Gartenamtes weitere Dächer für ein Bürgersonnenkraftwerk zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger können dort über den Verein Sonneninitiative e.V. auch ohne eigenes Dach in Sonnenstrom investieren und gleichzeitig zum Klimaschutz beitragen.

Nach erfolgreichem Start des ersten Bürgersonnenkraftwerks auf dem Betriebsgelände des Eigenbetriebs „Die Stadtreiniger“ (siehe Bild) soll nun das zweite Projekt auf den  Dächern des städtischen Gartenamtes in der Robert-Bunsen-Straße realisiert werden.

Finanzierung durch Bürgerkapital

Die Finanzierung des Sonnenkraftwerks wird  mit Bürgerkapital erfolgen. Das heißt: Bürgerinnen und Bürger können die Umsetzung der Maßnahmen aktiv unterstützen und gleichzeitig von den Sonnenstromerlösen profitieren. „Die Schaffung solcher Beteiligungsstrukturen zum Ausbau erneuerbarer Energien ist ein wichtiges Ziel unseres Klimaschutzkonzeptes“, betont Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner.

Das Sonnenkraftwerk auf dem Gartenamt ist mit einer Größe von 79 Kilowatt Peak geplant. Es soll damit jährlich zwischen 70.000 und 80.000 Kilowattstunden klimaneutralen Sonnenstrom erzeugen. Mit dieser Strommenge können etwa 25 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgt und somit rund 30 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids pro Jahr eingespart werden.

Interessenten können sich persönlich ein Bild des künftigen Sonnendaches verschaffen.  Am Donnerstag, 21. April, zwischen 15 bis 17 Uhr, informieren Vertreter des Vereins Sonneninitiative e.V. und der Stadt Würzburg vor Ort  in der  Robert-Bunsen-Straße 10, 97076 Würzburg über das geplante Bürgersonnenkraftwerk und stehen für Fragen zur Verfügung.

Tag der Erneuerbaren Energien

Eine weitere Möglichkeit der persönlichen Beratung besteht am Tag der Erneuerbaren Energien am Samstag, 30. April, auf dem Unteren Markt in Würzburg beim Stand der Sonneninitiative. Der kleinste mögliche Anlagebetrag für dieses Gemeinschaftsinvestment beträgt 1 Kilowatt Peak und damit 1.260 €. Durch den Verkauf des produzierten Sonnenstroms winken für die teilnehmenden Sonnenwirte zum einen langfristig gute ökonomische Renditen, die gesetzlich auf 20 Jahre zugesichert sind.

Zum anderen entsteht durch die Einsparungen an klimaschädlichem Kohlendioxid ein konkreter Nutzen für die Umwelt Das erworbene Eigentum an dem Kraftwerk lässt sich verkaufen, verschenken und vererben. Bis zum 4. Mai 2016 ist die Teilnahme auf Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg begrenzt. Eventuell noch verfügbare Modulflächen werden im Anschluss an weitere Interessenten vergeben.

Hintergrund

Die Idee der Bürgersonnenkraftwerke ist schon über zehn Jahre alt und vom Verein Sonneninitiative e.V. seit 2003 bereits 200 mal in Deutschland umgesetzt worden. Neben dem Projekt bei den Stadtreinigern in Würzburg gibt es inzwischen auch in Höchberg, Karlstadt, Gemünden, Rieneck und Burgsinn zwölf weitere Bürgersonnenkraftwerke in der Region. Auch die Stadt Lohr am Main hat vor kurzem im städtischen Umweltausschuss beschlossen, vier städtische Liegenschaften für Bürgersonnenkraftwerke zur Verfügung zu stellen.

Bereits acht Schulen Unterfrankens nutzen die Bürgersonnenkraftwerke der Sonneninitiative auch zu Lehrzwecken. Weitere Auskünfte erteilt telefonisch oder per Email der Regionalmanager des Vereins, Karl-Heinz Konrad, Telefon 0171-524 95 66 oder unter info@sonneninitiative-bayern.de. Zudem finden Sie Informationen unter www.sonneninitiative.de.


Bild: Stromzähler: Die wichtigsten Daten des Sonnenkraftwerks in der Aumühle auf einem Blick. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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