Würzburg – Auf den Tag genau vor einem Jahr fiel in München die Entscheidung, Würzburg im Rahmen des Förderprogramms „Bayern Digital“ grünes Licht für ein Digitales Förderzentrum zu geben.
365 Tage später nutzen Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Regierungspräsident Paul Beinhofer, Bürgermeister Adolf Bauer, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Projektkoordinator Klaus Walther vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing sowie gut zwei Dutzend Partner der Mission ZDI ein kurzes Zeitfenster vor einer Gewitterfront für den symbolischen Spatenstich am Hubland. Für das Gründerlabor und damit das erste von insgesamt drei Bauprojekten beginnt nun die bauliche Umsetzungsphase.
„Chapeau für diese Geschwindigkeit!“, sprach Oberbürgermeister Schuchardt Wirtschaftsförderer Klaus Walther und seinem Team ein großes Lob für die Planungs- und Vernetzungsarbeit im Detail aus, die sich der grundsätzlichen Befürwortung des Stadtrats in der April-Sitzung dieses Jahres anschloss. Klaus Walther machte wiederum deutlich, dass es ohne die gute Zuarbeit des Baureferats und insbesondere der Bauaufsicht, nicht möglich gewesen wäre, nun bereits erste Ausschreibungen – allesamt im Kostenrahmen – getätigt zu haben.
Mit 2,6 Millionen Euro ist der sogenannte Cube veranschlagt, dessen transparenter, moderner Entwurf vom Büro Henne Schönau Architekten die Innovationskraft im Innern unterstreichen soll. Das gesamte Projekt ZDI hat ein Volumen von 7,6 Millionen Euro. Der Regierungspräsident unterstrich, dass hier für die gesamte Region Mainfranken eine Keimzelle entsteht, mit der es gelingen
soll, gut ausgebildeten Hochschulabsolventen in Würzburg Bleibe-Perspektiven aufzuzeigen.
Ihnen will man hier die idealen Rahmenbedingungen für eigene Gründungen bieten. Auf über 6 Millionen addierten sich laut Beinhofer die Förderbescheide an die unterschiedlichen ZDI-Projektpartner. Die ZDI-Familie besteht aus der Würzburger Universität, der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, der IHK Würzburg Schweinfurt, dem Rhön-Saale Gründer- und Innovationszentrum, dem Gründer-, Innovations- und Beratungszentrum Schweinfurt, sowie dem TGZ und IGZ in Würzburg.
Die Region Mainfranken GmbH ist mit an Bord und 34 Partnerfirmen der mainfränkischen Wirtschaft sind mit einem Sponsoring beim Leuchtturm für die Digitalisierung in der Region eingebunden.
„Es geht schlicht darum, unsere Wirtschaft zukunftsfähig zu machen und den Begriff Industrie 4.0 mit konkreten Praxisbeispielen zu füllen“, betonte Schuchardt auf dem Baugrundstück unweit des Towers: „Wenn ich mir die Dichte dieses Netzwerks aus Gründerzentren und wichtigen Firmen ansehe, dann sind bei uns schon heute die Distanzen zwischen den Projektpartnern kleiner als in der Hauptstadt Berlin.“
Wie geht es nun weiter? Es bleibt keine Zeit durchzuschnaufen. Die Landesgartenschau gibt das Tempo vor, was laut Klaus Walther aber auch ein Segen für ein solch komplexes Projekt ist, weil das Datum der Eröffnung der LGS 2018 nun schon lange auf den 12. April festgelegt wurde, ergab sich für das ZDI der letztmögliche Start-Termin am 10. April. Weitere Informationen, Übersichten, Architektur-Entwürfe und natürlich auch Links zu den Projektpartnern findet man unter www.zdi-mainfranken.de.
Bild: Mit großer Stadratsunterstützung geht das ZDI nun in die Bauphase: Oberbürgermeister Schuchardt und Regierungspräsident Beinhofer (Bildmitte) und viele Projektpartner folgten der Einladung von Wirtschaftsförderer und Projektleiter Klaus Walther (links) ans Hubland. (Foto: Georg Wagenbrenner)