Am vergangenen Samstag haben 300 Wanderer bei der 28. Trinkwasserwanderung das ökologische Wasserschutzgebiet in Zell erkundet. Zum Startpunkt ging es dieses Mal per Schiff, als Kostprobe gab es zum kühlen Trinkwasser das leckere Wasserschutzbrot.
Nach der Begrüßung durch Anita Feuerbach, der 1. Bürgermeisterin des Marktes Zell und Thomas Schäfer, dem Geschäftsführer der WVV starteten die 300 Wanderer zur 5,4 Kilometer langen Wanderung zu ihrem Trinkwasser. Vorbei an der Pfaffsmühle und am Alten Schulhaus mit dem Zeller Wassergewinnungsstollen ging es direkt in das ökologische Wasserschutzgebiet.
Dort wurde vor 30 Jahren fast die gesamte engere Zone von intensiv genutztem Ackerland in extensives Grünland umgewandelt, um das Würzburger Trinkwasser optimal zu schützen. Seitdem entwickelt sich dort ein Kalkmagerrasen, der in der Region äußerst selten ist. Das einzigartige Gebiet beherbergt bereits 42 Pflanzenarten der bayerischen roten Liste.
Am Infopunkt bei der Feldscheune konnten sich die Wanderer mit Wasser erfrischen und das Wasserschutzbrot der Bäckerei Roth aus Heidingsfeld genießen. Dieses Brot ist aktiver Grundwasserschutz, denn es wurde aus reduziert gedüngtem Weizen gebacken. Da für den Anbau weniger Stickstoff gedüngt wird, bleibt weniger auf den Äckern zurück, die Auswaschungsge-fährdung ist geringer und im Trinkwasser kommt weniger Nitrat an.
Über das Ackerreservat durch seltene, bunt blühende Wildackerarten ging es dann zum Wasserwerk Zell. Bei dessen Besichtigung beantworteten die kundigen WVV-Mitarbeiter vielen Fragen zur Würzburger Trinkwasserversorgung und der hervorragenden Qualität des Trinkwassers.