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Integration als Chance für das Gemeinwesen

Würzburg – In der Stadt Würzburg leben Menschen aus über 150 verschiedenen Ländern. Mehr als ein Viertel der Bewohner Würzburgs besitzt eine nichtdeutsche Herkunft. Wie in anderen Städten ist Migration auch in Würzburg ein gesellschaftliches Faktum. Sie wird auch in Zukunft die Entwicklung Würzburgs maßgeblich mitbestimmen.

Die Integrationspolitik als Gestaltung der vorhandenen Vielfalt gehört zu den strategischen Aufgaben einer jeden Kommune – denn hier leben die Menschen, hier sind die Orte, an denen sie sich begegnen und arbeiten, ihre Kinder zur Schule gehen und sie ihr Leben gestalten.

Mit dem vorliegenden kommunalen Integrationskonzept bekennt sich deshalb die Stadt Würzburg zur Vielfalt und begreift Migration als einen selbstverständlichen Prozess in unserer Gesellschaft. Sie sieht Migrantinnen und Migranten mit ihren unterschiedlichen Potenzialen vor allem als einen Gewinn und eine Chance für das gesamte Gemeinwesen. Eine gelungene Integration stärkt die Attraktivität von Würzburg als Lebensort für alle Bürgerinnen und Bürger.

Das Integrationskonzept formuliert die integrationspolitischen Grundsätze und Leitlinien denen sich die Stadt Würzburg verpflichtet fühlt. Diese reichen vom Bereich der Sprache über Arbeit und berufliche Qualifizierung bis hin zu den Themenbereichen Wohnen und gesellschaftliche Teilhabe. Damit schafft die Stadt Würzburg einen Rahmen für kommunalpolitische Handlungsansätze im Bereich der Integrationsarbeit. Gleichzeitig werden die wesentlichen Handlungsfelder benannt und deren integrationspolitische Bedeutung begründet. In Abstimmung werden parallel mit verschiedenen Institutionen und Netzwerken – wie beispielsweise dem Ausländer- und Integrationsbeirat, der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege oder dem Bündnis für Zivilcourage – Maßnahmen der Integrationsförderung auf Basis der grundlegenden Rechtsnormen und Werte entwickelt.

Dieses Konzept soll das gegenseitige Verständnis der in Würzburg lebenden Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und den Respekt vor den jeweiligen kulturellen Hintergründen des „Anderen“ fördern, um den Zusammenhalt zu stärken.

„Wir alle sind für einen respektvollen und rücksichtsvollen Umgang miteinander verantwortlich, damit sich alle in Würzburg Lebenden im Alltag selbstverständlich zugehörig fühlen. Dazu brauchen wir Menschen, die sich engagieren. Wir brauchen Menschen, die aufmerksam hinschauen und bereit sind, das gesellschaftliche Miteinander mitzugestalten – mit dem Ziel, die Kategorien ‚die da‘ und ‚ihr‘ aus dem Denken zu streichen“, betont Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Die Handlungsempfehlungen des Integrationskonzeptes basieren auf Thesen, die das beauftragte Fachinstitut SIM Sozialplanung und Quartiersentwicklung München auf Grundlage von rund 40 Gesprächen zusammen mit verschiedenen Experten entwickelt hat und die in insgesamt sieben Fachrunden im März 2019 intensiv diskutiert wurden. Ziel war es, die formulierten Handlungsempfehlungen im gemeinsamen Austausch von Verwaltung, Politik, Dienstleistern, Wohlfahrtsverbänden, Zivilgesellschaft und Betroffenen zu erarbeiten.

Sozialreferentin Hülya Düber: „Wir betrachten die Erstellung des Integrationskonzeptes als Einstieg in einen Prozess, der in unserer vielfältigen Stadt nicht beim Nullpunkt anfängt und als Daueraufgabe anzusehen ist. Das Konzept definiert die Basis für eine gemeinschaftliche Entfaltung mit dem Ziel, dass Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte auf Augenhöhe und im Dialog Maßnahmen für die Gegenwart und die Zukunft entwickeln, gleichberechtigte Teilhabe und Chancengleichheit für alle zu ermöglichen.“

 

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