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Heizkraftwerk liefert zum ersten Mal Regelenergie

Das Würzburger Heizkraftwerk mit der Freitreppe für Veranstaltungen im Vordergrund (Foto: Stadt Würzburg).
Das Würzburger Heizkraftwerk mit der Freitreppe für Veranstaltungen im Vordergrund (Foto: Stadt Würzburg).

Würzburg – In dieser Woche war es soweit: Das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke in Würzburg hat zum ersten Mal zwölf Megawatt so genannte Sekundärregelleistung zur Verfügung gestellt. Dabei greift der Übertragungsnetzbetreiber in die Fahrweise des Kraftwerks ein, um damit das Stromnetz stabil zu halten.

Im Zuge der Energiewende wird mehr und mehr erneuerbare Energie in das deutsche Stromnetz eingespeist. Damit steigen auch die Herausforderungen für die Übertragungsnetze, um das Stromnetz stabil zu halten. Ein Werkzeug, dessen sich die Betreiber bedienen, ist die sogenannte Sekundärregelleistung. Sie wird zum Beispiel von Kraftwerken zur Verfügung gestellt. Die Beschaffung der Leistung erfolgt in einem wöchentlichen Ausschreibungswettbewerb. Hat ein Kraftwerk den Zuschlag erhalten, darf der Übertragungsnetzbetreiber das Kraftwerk bis zu der vereinbarten Leistung ferngesteuert hoch- oder herunterfahren.

Das Würzburger Heizkraftwerk nimmt seit diesem Jahr am Regelleistungsmarkt teil. Bereits zum zweiten Mal hat sich das Kraftwerk an der Auktion beteiligt und jeweils einen Zuschlag erhalten. Damit hat der Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO für jeweils eine Woche das Anrecht erworben, das Gaskraftwerk um bis zu zwölf Megawatt nach oben zu fahren. Am Dienstag war es zum ersten Mal soweit. „Die Tennet hat die Leistung unseres Kraftwerks mehrmals nach oben gehoben und insgesamt sieben Megawattstunden Arbeit angefordert“, schildert Armin Lewetz, Geschäftsführer des Heizkraftwerks, die Premiere.

In solch einem Fall haben seine Mitarbeiter in der Leitwarte die Aufgabe, alle weiteren Prozesse des Kraftwerkbetriebs mit der veränderten Leistung in Einklang zu bringen. Doch Sorgen um seine Fernwärmeversorgung muss sich kein Würzburger machen. „In den Wintermonaten bieten wir nur positive Regelleistung an. Der Übertragungsnetzbetreiber darf unser Kraftwerk also nur nach oben fahren. Die Wärmeversorgung bleibt dadurch garantiert.“ Bei einer negativen Regelleistung würde der Übertragungsnetzbetreiber das Kraftwerk herunter regeln.

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