Breakdance trifft Physik

Breakdance trifft Physik

Ob in Medizin oder Materialwissenschaft, in Physik oder Chemie: Röntgenstrahlen sind aus Wissenschaft und Technik nicht mehr wegzudenken. Entdeckt wurden die Strahlen vor 120 Jahren am Physikalischen Institut der Universität Würzburg. Wilhelm Conrad Röntgen bekam dafür den ersten Nobelpreis für Physik und wurde zu einem der weltweit bekanntesten Würzburger Forscher.

Zum 120. Jahrestag der Entdeckung ehren die Stadt Würzburg, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, das Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V. und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt den genialen Physiker mit Sonderveranstaltungen. Auf dem Programm stehen unter anderem Führungen, Vorträge, eine Ausstellung und ein Tag der offenen Tür.

Ausstellung kommt in die Uni am Sanderring

Im Rathaus ist derzeit eine Ausstellung über Röntgen und sein Werk zu sehen, erarbeitet vom Universitätsarchiv und der Universitätsbibliothek. Auf zehn Tafeln werden Röntgens Werdegang und die Entdeckung der „X-Strahlen“ nachgezeichnet – so nannte der Physiker die neue Art von Strahlung. Außerdem thematisiert die Ausstellung unter anderem die Verleihung des Nobelpreises und die weitreichenden Auswirkungen der Entdeckung. Der Eintritt ist frei.

  • Ausstellung bis 8. November 2015 im Rathaus der Stadt Würzburg, 1. Stock
  • 10. November bis 22. Dezember 2015, Neue Universität, Sanderring 2, Foyer
  • 11. bis 29. Januar 2016, Sparkasse Mainfranken Würzburg, Hofstraße 9, Kundenhalle

Jagdgewehr und Breakdance im Hörsaal

Unipräsident Alfred Forchel, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Dietbert Hahn, Vorstand des Röntgenkuratoriums (von links) bei der Präsentation der Banner und Plakate zum 120. Röntgenjubiläum. (Foto: Claudia Penning-Lother)
Unipräsident Alfred Forchel, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Dietbert Hahn, Vorstand des Röntgenkuratoriums (von links) bei der Präsentation der Banner und Plakate zum 120. Röntgenjubiläum. (Foto: Claudia Penning-Lother)

In ihrer öffentlichen Vorlesungsreihe „Physik am Samstag“ bietet die Fakultät für Physik und Astronomie am 7. November 2015 ein Röntgen-Thema an: „Röntgenstrahlung in der modernen Materialprüfung – Röntgens Jagdgewehr im Mikro-Computertomographen“. Der Vortrag von Professor Randolf Hanke beginnt um 10:30 Uhr im Naturwissenschaftlichen Hörsaalgebäude am Hubland.

Worum es im Vortrag geht: Röntgen begründete mit einer Aufnahme seines Jagdgewehrs die „zerstörungsfreie Werkstoffprüfung“ als wichtiges Anwendungsfeld der Röntgenstrahlen. Hanke stellt die enorme Weiterentwicklung auf diesem Gebiet vor.

Hankes Vortrag wird von einer Tanzpremiere ergänzt: Breakdancer von der Würzburger Tanzschule DanceEncore zeigen erstmals die Choreographie „Movement PhysiX – Erfolgsstory Röntgen“, die von Stadt und Universität extra fürs 120. Röntgenjubiläum gestaltet wurde.

Weitere Physik-am-Samstag-Vorträge

Auch die Physik-am-Samstag-Vorträge vom 5. Dezember 2015 (Michael Sing: „Interface takes charge over Silicon“ – Oxid-Schichtsysteme als neue Materialien der Nanoelektronik“) und vom 6. Februar 2016 (Jörn Wilms: „Das Universum im Röntgenlicht – Astrophysik der Extrema: Neutronensterne und Schwarze Löcher“) stehen im Zeichen des Röntgen-Jubiläums.

Nach den Vorträgen von „Physik am Samstag“ werden jeweils Sonderführungen durch die Ausstellung TouchScience im Mind-Center der Universität auf dem Campus Nord angeboten. Dabei lassen sich die vielfältigen Anwendungsbereiche der Röntgentechnologie entdecken: www.mind.uni-wuerzburg.de/entdecken

Mehr Infos auf der Homepage von „Physik am Samstag“

Röntgen-Gedächtnisstätte: Tag der offenen Tür

Röntgen entdeckte die X-Strahlen am Abend des 8. November 1895 im damaligen Physikalischen Institut am Rand der Altstadt. In dem Gebäude unterhält heute das Röntgen-Kuratorium Würzburg e.V. die Röntgen-Gedächtnisstätte. Sie wurde rechtzeitig zum 120. Jahrestag renoviert und modernisiert.

Vom Ergebnis können sich alle Interessierten am Sonntag, 8. November 2015, bei einem Tag der offenen Tür überzeugen. Von 10 bis 16 Uhr gibt es stündlich Führungen. Zudem werden an historischen Geräten die Original-Versuche gezeigt, die Röntgen damals durchführte. Die Gedächtnisstätte befindet sich im Gebäude Röntgenring 8: www.wilhelmconradroentgen.de

Röntgen-Quiz mit Gewinnspiel

Noch bis 8. November 2015 läuft auf der Homepage der Stadt Würzburg ein Quiz über Wilhelm Conrad Röntgen. Dabei kann man sein Wissen testen und attraktive Preise gewinnen. Das Quiz ist erreichbar unter www.wuerzburg.de/roentgenquiz

Weitere Informationen

Die Website zum 120. Röntgenjubiläum: www.wuerzburg.de/roentgen

Vielleicht gefällt dir auch