Würzburg – Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann hat heute im Rahmen einer feierlichen Einweihung gemeinsam mit dem unterfränkischen Polizeipräsidenten Gerhard Kallert das neue Dienstgebäude der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt offiziell seiner Bestimmung übergeben.
„Damit ist die Generalsanierung und Erweiterung der größten Polizeiinspektion Bayerns im Herzen Würzburgs nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit abgeschlossen“, freute sich Herrmann. „Unseren mehr als 300 Polizeikolleginnen und Polizeikollegen stehen nun im Alt- und Neubau auf einer Fläche von 4.350 Quadratmetern hochmoderne Dienst- und Büroräume zur Verfügung.“
Die aufwändige Sanierung und der Erweiterungsbau haben den Freistaat laut Herrmann etwa 21 Millionen Euro gekostet. „Gut investiertes Geld für Spitzenarbeitsbedingungen bei der Polizei“, wie Herrmann findet. Bereits schon jetzt sei die Sicherheitslage in der Region hervorragend. Beispielsweise belegt die Würzburger Polizei mit einer um die ausländerrechtlichen Delikte bereinigten Aufklärungsquote von 68,3 Prozent einen Spitzenplatz unter den bayerischen Großstädten.
Das neugestaltete Polizeidienstgebäude beherbergt nach Herrmanns Worten im Erdgeschoss die Wache sowie Büroräume für die Dienstgruppen. In den Obergeschossen im Altbau sowie auch im Erweiterungsbau gibt es weitere Büro- und Vernehmungsräume. Der Erweiterungsbau ergänzt den Altbau auf drei Seiten und ist überwiegend aufgeständert, so dass ein offenes Parkdeck für die Bediensteten mit darunterliegender eingeschossiger Tiefgarage für die Dienstfahrzeuge entstanden ist. „Durch diese gestaffelte und kompakte Bauweise auf der Westseite des Altbaus kann der neu gestaltete Platz vor dem Haupteingang zur Stadtseite hin bis auf wenige Besucherparkplätze autofrei bleiben“, erläuterte Herrmann. Zudem ist das Dienstgebäude barrierefrei erschlossen.
„Gleichzeitig setzen wir hier auf Umwelt- und Klimaschutz durch Energieeinsparung“, machte Herrmann deutlich. So wird das Gebäude mittels Fernwärme der Stadtwerke Würzburg mit einem Anteil an hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung von fast 100 Prozent beheizt. Herrmann: „Mit der Wärmerückgewinnung in den Lüftungsanlagen und der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Erweiterungsgebäudes sparen wir jährlich rund 30 Tonnen CO2 ein.“ Besonders freut es den Innen- und Bauminister auch, dass bei dieser umfangreichen Baumaßnahme die heimische Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit behauptet hat und zu mehr als zwei Drittel mittelständische Unternehmen aus der Region zum Zug kamen.
Wie der bayerische Innenminister weiter erklärte, wurde das Polizeigebäude 1958 errichtet und ist mittlerweile in die bayerische Denkmalliste aufgenommen worden. „Daher war die Sanierung auch zeitaufwändig und teuer“, so Herrmann. „Beispielsweise war uns wichtig, das filigrane Stahl-Dachtragwerk und die Fassaden in ihrer bisherigen Form zu erhalten.“ Außerdem wurden bei den Grabungsarbeiten westlich des Hauptgebäudes und auf dem östlichen Vorplatz jahrhundertealte Bau- und Siedlungsstrukturen sowie Teile eines ehemaligen Augustinerklosters gefunden. Entsprechend waren auch aufwändige archäologische Ausgrabungen erforderlich. „Für uns stand aber außer Frage, an dem zentralen und polizeistrategisch sehr günstigen Standort in Würzburg festzuhalten“, ergänzte der Minister.
Bild: Das Bild zeigt das neu renovierte Dienstgebäude der Polizeiinspektion Würzburg Stadt in der Augustinerstraße 24/26. (Foto: Polizei)