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Kirchenstatistik: Zahl der Taufen leicht gestiegen

Würzburg/Bonn – Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) haben zeitgleich am Freitagmittag, 20. Juli, die kirchliche Statistik 2017 bekanntgegeben. Die Zahlen der DBK geben einen Überblick zur Katholikenzahl sowie zu Taufen, Erstkommunionen, Firmungen, Trauungen, Bestattungen, Ein- und Austritten und Wiederaufnahmen.

Im Bistum Würzburg ist die Zahl der Katholiken um 1,3 Prozent zurückgegangen. Zum 31. Dezember 2017 zählte die Diözese Würzburg 745.717 Katholiken (2016: 755.156 Katholiken). Rund 57 Prozent der Bevölkerung in Unterfranken, das nahezu deckungsgleich mit der Diözese Würzburg ist, sind demnach katholisch. Die Katholiken machen in Deutschland nach DBK-Angaben 28,2 Prozent der Gesamtbevölkerung aus (rund 23,3 Millionen).

„Über die zahlreichen Taufen, Firmungen und Trauungen freue ich mich, auch über jeden einzelnen Gläubigen, der den Sonntagsgottesdienst besucht. Den Begräbnisdienst halte ich für äußerst bedeutsam. Hier müssen die Seelsorger und Seelsorgerinnen sehr behutsam und einfühlsam agieren. Die Austritte bedauere ich sehr“, betonte Bischof Franz Jung. Die Zahlen zeigten, dass sich Kirche in einem massiven Veränderungsprozess befinde. „Die Zeit der Volkskirche geht dem Ende entgegen. Für die Diözese Würzburg stellt sich die Frage, was es bedeutet, sich als Kirche neu zu orientieren und aufzustellen. Die Kirche muss ihre Rolle in der Gesellschaft neu finden. Daran gilt es auch beim Prozess ‚Pastoral der Zukunft zu denken“, sagte Bischof Jung.

Leicht gestiegen ist 2017 im Bistum Würzburg die Zahl der Taufen auf 5643 (2016: 5623). Die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher ging im Bistum im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück. Den Sonntagsgottesdienst besuchten 2017 durchschnittlich rund 91.000 Katholiken (2016: 97.000), das sind 12,2 Prozent aller katholischen Gläubigen im Kiliansbistum. 2016 belief sich der Anteil auf 12,8 Prozent. Etwas zurückgegangen sind auch die Zahlen bei den Erstkommunionkindern auf 5611 (2016: 5661), ebenso die Zahl der Firmlinge. 4584 waren es im Jahr 2017, im Vorjahr 4968.

Einen Rückgang gab es auch bei der Zahl der kirchlichen Eheschließungen mit 1571 (2016: 1748). 8736 kirchliche Bestattungen wurden verzeichnet (2016: 8691). Aus der katholischen Kirche ausgetreten sind im Bistum Würzburg im Jahr 2017 nach DBK-Angaben 4529 Katholiken (2016: 4721). Wiederaufnahmen gab es 139 (2016: 145). Eintritte wurden 50 (2016: 45) verzeichnet.

Bundesweit ist die Zahl der Taufen auf 169.662 (2016: 171.531) zurückgegangen. Auch bei anderen Sakramenten gibt es im Vergleich zum Jahr 2016 einen leichten Rückgang. So sank beispielsweise die Zahl der kirchlichen Trauungen auf 42.481 (2016: 43.610). 2017 konnte die katholische Kirche in Deutschland insgesamt 2642 Eintritte (2016: 2574) und 6671 Wiederaufnahmen (2016: 6461) verzeichnen.

Die Zahl der Kirchenaustritte stieg auf 167.422 (2016: 162.093). Der Gottesdienstbesuch ging um 0,4 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent zurück. Die Gesamtzahl der Priester liegt bundesweit bei 13.560 (2016: 13.856). Ständige Diakone gibt es 3308 (2016: 3296). Die Zahl der Pastoralreferenten und -assistenten stieg leicht auf 3238 (2016: 3200), ebenso wie die Zahl der Gemeindereferenten und -assistenten auf 4557 (2016: 4537).

Im Bistum Würzburg gab es 2017 325 aktive Welt- und Ordenspriester, 168 Ruhestandspriester, 135 Diakone, davon 70 in Teilzeit, 153 Pastoralreferenten/-assistenten, davon 32 in Teilzeit, 127 Gemeindereferenten/-assistenten, davon 46 in Teilzeit, 12 Pastorale Mitarbeiter, davon sechs in Teilzeit, sowie 159 Religionslehrer im Kirchendienst, davon 77 in Teilzeit.

Hinweis

Die Eckdaten des Jahres 2017 für die katholische Kirche in Deutschland finden sich auf www.dbk.de in der Rubrik „Zahlen und Fakten“. Eine detaillierte Aufstellung zum Bistum Würzburg, aufgeteilt nach Dekanaten, findet sich im Internet unter statistik.bistum-wuerzburg.de.


Bild: Franz Jung, Bischof des Bistums Würzburg (Foto: Pressestelle Bistum Speyer)

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