Würzburg – Ende Juni hat der Geschäftsführende Ausschuss des Bayerischen Bündnisses für Toleranz in Würzburg getagt. Oberbürgermeister Georg Rosenthal empfing die Teilnehmer am Mittwoch im Wenzelsaal des Rathauses und bot den Gästen einen Blick auf die vielfältigen Aktionen Würzburgs für Demokratie und Menschenwürde wie den „Dialog Erinnerungskultur“, die Nagelkreuzgemeinschaft, den „Weg der Erinnerung 2011“ oder die Aktion Stolpersteine.
Für die Unterstützung der zivilen Bündnisse durch die Politik erhielt der Oberbürgermeister viel Lob vom evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Sprecher des Bayerischen Bündnisses für Toleranz: „Würzburgs Engagement für Toleranz und gegen Rassismus ist beispielhaft.“ Allein wegen der Verbote von rechtsradikalen Demonstrationen setze Würzburg Zeichen. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass am 1. Mai in Würzburg so viele Menschen gegen Rechtsradikalismus auf die Straße gingen und sich gegen diese Haltung wenden. In Würzburg ist die Politik Bündnispartner der zivilen Gesellschaft und das ist modellhaft für andere Städte. Ich freue mich über die Arbeit, die hier geleistet wird.“ Oberbürgermeister Georg Rosenthal bat den evangelischen Landesbischof um einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Würzburg als Vertreter des Bayerischen Bündnisses für Toleranz. Nun steht im Goldenen Buch: „Im Geiste des gemeinsamen Engagements für Toleranz, Menschenwürde und Demokratie und mit allen guten Segenswünschen für Würzburg und die ganze Region.“
Zum Empfang in Würzburg waren die Teilnehmer des Geschäftsführenden Ausschusses des Bündnisses für Toleranz geladen, neben dem Sprecher des Bündnisses für Toleranz, Heinrich Bedford-Strohm, waren dies Bettina Nickel (Katholisches Büro Bayern), Peter März (Staatsministerium Unterricht und Kultus), Manfred Riederle (Geschäftsstelle des Bayerischen Städtetags), Robert Günthner (DGB Bayern), Waltraud Lucic (Vizepräsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes), Astrid Backmann (Bayerischer Jugendring), Joachim Twisselmann (Bildungszentrum Alexandersbad) und Martin Becher (Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz).
Aus Würzburg nahmen darüber hinaus teil: Pfarrer Harald Wildfeuer von der Evangelischen Stadtakademie, Pfarrer Burkard Hose aus der Katholischen Hochschulgemeinde mit allen Mitgliedern des Würzburger Ombudsrats, Dekanin Edda Weise, Josef Schuster (Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken), stellvertretend für das Bündnis „Würzburg ist bunt, nicht braun“: Norbert Zirnsak (DGB), Ulrike Schulz, Elvira May-Lipp, Brigitte Schmitt, Jürgen Wawersig, Frank Jauch u.a.
Das „Bayerische Bündnis für Toleranz“ wurde 2005 gegründet. Ziel des Bündnisses ist es, für uneingeschränkte Demokratie und Menschenwürde einzutreten. Im Bündnis sind derzeit 47 religiöse, gesellschaftliche und staatliche Organisationen vertreten, alle kommunalen Spitzenverbände sowie die christlichen und jüdischen Gemeinden. Vor Kurzem sind alle Wohlfahrtsverbände beigetreten, der DGB ist das zivilgesellschaftliche Gründungsmitglied, aber auch der Bayerische Sportschützenbund ist z.B. mit von der Partie. Aktiv ist das Bündnis im Bereich von Aufklärung und Prävention über die Gefahren des Rechtsextremismus. In der „Projektstelle gegen Rechtsextremismus“ werden vielfältige Aktionen im Kampf gegen Rechtsextremismus organisiert, von Aufklärungskampagnen bis hin zu Beratungsangeboten.
