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Selbsthilfegruppen machen Platz für Flüchtlinge und Asylbewerber

Symbolbild: Das Würzburger Rathaus

Symbolbild: Das Würzburger Rathaus (Foto: wuerzburg24.com)

Würzburg – Unter Hochdruck gearbeitet hat das städtische Aktivbüro, um den Selbsthilfegruppen neue Räume für deren Treffen zur Verfügung zu stellen. Nötig wurde der vorübergehende Umzug der 75 Gruppen aus dem Selbsthilfehaus in der Scanzonistraße aufgrund der hohen Zahl der Asylbewerber, die Unterfranken in diesem Jahr zugewiesen werden.

Hintergrund: Bis Ende Juli wurden Unterfranken 1.545 neue Asylbewerber zugewiesen, bis Ende des Jahres müssen Schätzungen zufolge weitere 1.830 Flüchtlinge in Unterfranken untergebracht werden. Da die Verpflichtung zur dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge Würzburg vor große Probleme stellt, wurde das Selbsthilfehaus in der Scanzonistraße kurzfristig mit 15 Betten ausgestattet, so dass hier vorerst keine Gruppentreffen mehr stattfinden können.

„Den Mitgliedern der Selbsthilfegruppen möchte ich ganz herzlich für Ihr Verständnis danken“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. „Sie verzichten für einen gewissen Zeitraum auf Ihre bewährten Treffpunkte und treffen sich an anderen Orten, um die Menschen, die in großer Not zu uns zu kommen, zu unterstützen. Auch das ist ein Zeichen von Solidarität. Die Menschen, die hier in Würzburg ankommen, sind traumatisierte Kriegsflüchtlinge und brauchen unsere Unterstützung. Auch wenn Sie erst einmal Ihr Selbsthilfehaus nicht nutzen können, seien Sie versichert: Eine Stadt wie Würzburg lebt von ehrenamtlichem Engagement und Ihre Hilfe zur Selbsthilfe wird weiterhin unterstützt.“

Auch den Verantwortlichen im Aktivbüro und allen, die Räume für die Selbsthilfe zur Verfügung stellen konnten, dankt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Die Selbsthilfegruppen treffen sich nun in Räumen von CTW, Jenaplanschule, Jugendkulturhaus Cairo, Coworking, Halma e.V., Sozialpsychiatrischer Dienst, Ritaschwestern, Arge Familien, Kilianeum, Aphasikerzentrum, Haus Gertrud, Sozialdienst Katholischer Frauen, Villa Kunterbunt und vielen weiteren.

Für die Unterbringung der Flüchtlinge werden derzeit in einem Gesamtaktionsplan intensiv verschiedene Lösungsansätze geprüft, um Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen und entsprechenden Wohnraum zu finden. Wie lange das Selbsthilfehaus nicht für Gruppentreffen zur Verfügung steht, ist noch nicht absehbar, da Würzburg von der landes- und bundesweiten Entwicklung abhängig ist. Es wird jedoch an Alternativlösungen gearbeitet.

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