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Protesttag der Menschen mit Behinderungen macht Barrieren im Alltag bewusst

Rollstuhlfahrer

Rollstuhlfahrer (Foto: Uta Herbert / Pixelio.de)

Würzburg – Stellen Sie sich vor, Sie möchten im Rollstuhl ein Konzert oder einen Film besuchen. Sie haben für sich und eine Begleitperson die Eintrittskarten besorgt und freuen sich auf den Abend. Dort angekommen stellen Sie aber fest, dass Treppen Sie daran hindern, in den Konzertsaal zu kommen.

Der Würzburger Behindertenbeirat vertritt die Interessen der Menschen mit Handicap. Er setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilnehmen Können.

Wenn Sie es dann mit viel Hilfe vielleicht doch geschafft haben, stellen Sie in der Konzertpause fest, dass Sie nur mit viel Mühe oder gar nicht zur Toilette kommen können. Das Konzertvergnügen könnte auf diese Weise schnell ein Ende haben.

Menschen mit Behinderungen, stoßen bei der Teilnahme am öffentlichen Leben immer wieder auf Hindernisse. Geld mit Hilfe des Bankautomaten abzuheben, ist für blinde Menschen nicht möglich, weil die dafür nötigen Informationen nur optisch zugänglich sind. Und wie soll ein Mensch mit starker Hörbehinderung einen interessanten Vortrag oder einen spannenden Film genießen, wenn am Veranstaltungsort  Hörhilfen wie Z.B. Induktionsschleifen fehlen?

Im Jahr 2009 lebten in Deutschland 9,6 Mio. Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Im Durchschnitt war somit jeder 9. Einwohner behindert. Davon lebten 2009 in Würzburg 12.518 Menschen mit Behinderung.

Der jährlich am 5. Mai stattfindende Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen ist deshalb für den Behindertenbeirat ein willkommener Anlass, an die Öffentlichkeit zu gehen, damit möglichst viele Würzburger Bürger für dieses Thema sensibilisiert werden. Denn nur so können die Barrieren im Alltag, und auch die in den Köpfen, Stück für Stück abgebaut werden.

Wer dabei mithelfen möchte, kann sich an die Mitglieder des Behindertenbeirats wenden. Anfragen nehmen die Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung, Karmelitenstr. 43, Tel. 0931-373569, und der Behindertenbeauftragte der Stadt Würzburg. Karl-Heinz Marx, gerne entgegen.

Näheres auch unter www.stadt.wuerzburg.de
Email jutta.behr@stadt.wuerzburg.de


Symbolbild: Rollstuhlfahrer (Foto: Uta Herbert / Pixelio.de)

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