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Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger: Stadtarchiv gewährt Einblick in enormen Fundus

Würzburg – Landschaften, Feste, Brauchtum, Handwerk, aber auch Portraits: Das sind die bevorzugten Motive von Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992), einer der bedeutendsten bayerischen Fotografinnen des 20. Jahrhundert. Mit 300.000 Negativen hat sie einen immensen Bilderfundus hinterlassen.

Die vorliegende Publikation, eine Begleitbroschüre zu einer Ausstellung des Stadtarchivs Würzburg, beleuchtet einen Teil dieses Fotonachlasses, nämlich jene Aufnahmen, die sich seit 1990 im Stadtarchiv Würzburg befinden. Erika Groth-Schmachtenberger hat diese Bilder in den Jahren 1932 bis 1977 aufgenommen. Der Fokus der Auswahl wurde auf Aufnahmen aus Würzburg gelegt; einer Stadt, der die Fotografin persönlich sehr verbunden war, in der sie in ihrer Kindheit lebte, Teile ihrer Ausbildung absolvierte und wo sie ab 1989 ihren Lebensabend verbrachte.

In Ausstellung und Buch werden Bilder gezeigt, die repräsentativ für Erika Groth-Schmachtenbergers fotografisches Können und ihre Arbeitsweise stehen. Durch das Spiel von Licht und Schatten, durch nahes Herantreten an ein Motiv, durch Fotografieren aus der Untersicht erreicht sie, dass der Betrachter auch in vermeintlich bekannten Motiven Unbekanntes und Neues entdeckt. Die Theaterstraße in diffusem Licht, ein Büttner in seiner Werkstatt in Heidingsfeld, Marktfrauen an der Marienkapelle, der Tagesablauf einer Studentin in Würzburg 1945/46 – solche „intimen“ Aufnahmen kontrastieren mit denen des zerstörten Würzburg. Aber auch Trümmerräumung und Wiederaufbau werden thematisiert, so beim Blick in die Straßenzüge der Stadt in den 1970er Jahren. Insgesamt wird die Meisterschaft Groth-Schmachtenbergers als Bildberichterstatterin und Chronistin des Wandels eindrucksvoll greifbar.

Die Broschüre kann zum Preis von 6.50 Euro ab sofort im Stadtarchiv Würzburg in der Neubaustraße 12 erworben werden (stadtarchiv@stadt.wuerzburg.de, Tel. 0931/373111).

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