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Über 400 Gäste beim Ehrenamtsfest der Stadt Würzburg

Über 400 Gäste beim Ehrenamtsfest der Stadt Würzburg

Die Neuen: Oberbürgermeister Christian Schuchardt (li.) und Sozialreferentin Hülya Düber (2.v.li.) überreichten die zuletzt beantragten Ehrenamtskarten. Mit auf dem Foto Landtagsabgeordneter Oliver Jörg (2.v.re.) und Kurt Eckernkamp (Vogel Stiftungen, re.). (Foto: Claudia Lother)

Würzburg – Über 400 Personen waren in dieser Woche der Einladung des Würzburger Sozialreferats gefolgt und genossen einen kurzweiligen Abend. Dieser war ein kleines Dankeschön für engagierte ehrenamtliche Tätigkeit. Der gefüllte Saal im Vogel Convention Center zeigte damit sehr deutlich wie gut es um das Engagement der Würzburger bestellt ist.

Eingeladen waren dieses Mal nicht nur die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarten, sondern auch alle Unterstützer und Unterstützerinnen im Bereich Flucht und Asyl.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Sozialreferentin Hülya Düber dankten allen, deren Engagement von Würzburger Tafel über Sportvereine bis hin zum Oxfam Shop reicht. Denn die Palette der Tätigkeiten und Einsatzmöglichkeiten ist bunt. „Wir sind stolz auf diese Vielfalt des Ehrenamtes in Würzburg“, betonte OB Schuchardt und sprach vom „guten Geist der Stadtgesellschaft“: „Sie zeigen Haltung gegenüber ihren Mitmenschen und das ist eine politische Orientierung, wie wir uns Stadtgesellschaft und unser Land vorstellen. Ohne Ehrenamt hätten wir eine andere Gesellschaft!“

Darüber hinaus hätten in den turbulenten Jahren 2015 und 2016 Menschen überall in Deutschland und auch in Würzburg eine überwältigende Bereitschaft gezeigt, anzupacken und mitzuarbeiten. Unter Applaus stellte er seine Meinung zum Bleiberecht von Menschen mit nicht erfolgten Asylanträgen dar: „Wir brauchen diese Menschen genauso wie sie uns brauchen. Wir sollten auf Abschiebungen von gut integrierten Geflüchteten in unsichere Gebiete absehen.“

Sozialreferentin Hülya Düber fügte hinzu, dass derzeit 2.300 Menschen aus Krisengebieten in Würzburg leben. „Bereits ein Viertel von ihnen arbeiten in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen.“ Beachtung findet aber auch der Bereich der Selbsthilfe: „500 Menschen leiten oder gründen aktuell Selbsthilfegruppen unter erschwerten Bedingungen wie der eigenen Erkrankung“, so Düber. „Wir danken heute denen, die nicht in vorderster Reihe stehen, sich aber täglich selbstverständlich einsetzen für eine lebens- und liebenswerte Stadtgesellschaft.“

Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat die Ehrenamtskarte auf den Weg gebracht, als Anerkennung und Wertschätzung. Sie ist bayernweit gültig. Mittlerweile gibt es etwa 4.000 Akzeptanzstellen, bei denen die Besitzer von Ehrenamtskarten Vergünstigungen erhalten. Bereits im März 2012 hat die Stadt Würzburg die Ehrenamtskarte für die Bürgerinnen und Bürger eingeführt.

Seither werden die neuen Inhaberinnen und Inhaber der Karte zu einer Dankeschön-Veranstaltung einladen. Die Förderung des Ehrenamts ist seit 2013 in der bayerischen Verfassung festgeschrieben. Zu Beginn des Jahres weitete die Stadt Würzburg die Akzeptanzpartner der Karte in Würzburg neben dem Kultur-, Bildungs- und Sozialbereich auch auf Einzelhandel und Gastronomie aus. Zudem wurde eine neue Anlaufstelle geschaffen, die Freiwilligen Agentur, um Ehrenamtliche wie auch deren Einsatzstellen zu unterstützen, beispielsweise mit Kursen.

Neu ist auch das aktive Schuljahr in von Schülern selbst gewählten Einsatzfeldern, das im kommenden Schuljahr starten soll. „Es soll Lust auf das Ehrenamt machen“, erklärt die Sozialreferentin. Nach der Überreichung der neu beantragten Ehrenamtskarten genossen die Ehrenamtlichen einen angenehmen Abend mit Verpflegung durch das städtische Kasino und Musik von WiMu (Willkommen mit Musik), der solidarischen Musikschule des Theaters am Neunerplatz und ReVier.


Bild: Die Neuen: Oberbürgermeister Christian Schuchardt (li.) und Sozialreferentin Hülya Düber (2.v.li.) überreichten die zuletzt beantragten Ehrenamtskarten. Mit auf dem Foto Landtagsabgeordneter Oliver Jörg (2.v.re.) und Kurt Eckernkamp (Vogel Stiftungen, re.). (Foto: Claudia Lother)

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