Seit Oktober sind die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Alten Hafen abgeschlossen. Nach 12 Monaten Bauzeit präsentieren sich die neue Hafenmauer und die modernisierte Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe in neuem Erscheinungsbild. Trotz zahlreicher Herausforderungen konnten sämtliche Arbeiten planmäßig umgesetzt werden.
Am 16.11.2015 lädt die Würzburger Hafen GmbH (WHG) zur Inbetriebnahme der neuen Kaimauer in den Kulturspeicher am Alten Hafen ein – auch um das Anlegen des 1000. Flusskreuzfahrtschiffes in diesem Jahr zu feiern.
Mit Ende der Arbeiten ist die Standfestigkeit der Kaimauer wieder voll gewährleistet. Auf einer Länge von 150 Metern zeigt sich die neue Hafenmauer mit einer Verkleidung aus fränkischem Muschelkalk. Die Sanierung der Hafenmauer bringt künftig auch für die dort anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe eine Verbesserung mit sich, denn gleichzeitig mit den Arbeiten an der Mauer wurde auch die Anlegestelle am Kulturspeicher modernisiert und mit einem selbst entwickelten Energieterminal für eine umweltfreundliche Versorgung der Schiffe mit Strom und Wasser ausgestattet.
Erfolgreiche Projektumsetzung bei herausfordernden Rahmenbedingungen
Sämtliche Arbeiten mit schwerem Baugerät wie Kran und Bagger mussten wegen der mangelhaften Standsicherheit der alten Mauer und der beengten Verhältnisse vom Wasser aus durchgeführt werden. Da hinter der Mauer in geringem Abstand die Dichtwand für den Hochwasserschutz des Kulturspeichers verläuft, kamen auch Instandsetzungsarbeiten hinter der Kaimauer oder deren Rückverankerung nicht in Frage. „Diese Umstände haben uns sowohl in der Planung als auch bei den Bauarbeiten an der Mauer vor eine nicht alltägliche Herausforderung gestellt“, resümiert Friedhelm Sodenkamp, Geschäftsführer der WHG. „Für alle Arbeitsschritte über und unter der Wasseroberfläche konnten wir eine passende Lösung finden.“
In einem ersten Schritt für die Sanierung der Mauer wurden die Ablagerungen auf der Hafensohle durch Nassbaggerarbeiten beseitigt. Anschließend ist die alte Kaimauer für die Bauarbeiten gesichert und die Verankerung für die neue, vorgesetzte Mauer vorbereitet worden. Im Anschluss daran wurde vor der Hafenmauer eine Bauspundwand errichtet, der Zwischenraum von Spundwand und Fuß der alten Hafenmauer mit Unterwasserbeton aufgefüllt und letztlich das Wasser abgepumpt, damit die Arbeiten an der Kaimauer im Schutz der Spundwand ausgeführt werden können.
Dreifacher Grund zu feiern
Den Abschluss der Sanierungsarbeiten und die Einweihung der neuen Anlegestelle möchte die WHG mit den Würzburger Bürgerinnen und Bürgern feiern und lädt die Öffentlichkeit am Abend des 16.11.2015 ab 19:00 Uhr in den Kulturspeicher am Alten Hafen ein. Auf dem Programm stehen neben einer Begrüßung durch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt auch kurze Ansprachen von WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer sowie WHG-Geschäftsführer Friedhelm Sodenkamp. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgt die Würzburger BigBand. Ein weiterer Anlass zum Feiern: Die MS River Splendor ist das 1000. Flusskreuzfahrtschiff, das in diesem Jahr in Würzburg festmacht. Aus diesem Grund wird um 21:00 Uhr ein Feuerwerk gezündet, mit anschließender Gesangsdarbietung des Shanty Chors.
Mit dem Kulturspeicher und dem Heizkraftwerk beteiligen sich zwei im Alten Hafen ansässige Institutionen an den Feierlichkeiten. Seit dem 09.10.2015 zeigt der Kulturspeicher die Ausstellung „Picasso in Würzburg. Werke aus dem Besitz des Museum Kunstpalast Düsseldorf“. Zu den Feierlichkeiten im Alten Hafen öffnet das Museum um 17:00 Uhr seine Türen für interessierte Ausstellungsbesucher. Eine Einführung zur Picasso-Ausstellung über einen der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts erhalten die Gäste von Museumsleiterin Dr. Marlene Lauter. Die beiden Ausstellungsräume sind dann bis kurz vor dem offiziellen Programmstart um 19 Uhr geöffnet und können auch ohne Führung besichtigt werden.
Das Würzburger Heizkraftwerk an der Friedensbrücke lädt ebenfalls ab 17:00 Uhr zu einem Rundgang ein, bei dem Besucher die Anlagen besichtigen und unter der Begleitung von fachkundigem Personal Einblicke in die Wirkungsweise einer hocheffizienten Gas-und Dampfturbinenanlage erhalten. Treffpunkt ist der Haupteingang des Heizkraftwerkes unterhalb der Friedensbrücke.