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„Leighton“ heißt nun eine Straße am Hubland

„Leighton“ heißt nun eine Straße am Hubland

Herzensangelegenheit: Zur Schilderenthüllung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeister Adolf Bauer und zahlreichen Mitgliedern des Würzburger Stadtrats waren auch Ursula Fuchs, die Witwe von Dr. Georg Fuchs, sowie Serge Glanzberg, der in Paris lebende Sohn des Komponisten, und weitere Freunde der Familien ans Hubland gekommen. (Foto: Georg Wagenbrenner)

Würzburg – Aus Planstraßen mit schmucklosen Namen werden individuelle, unverwechselbare Adressen: Dass die Entwicklung des Hublands stetig voranschreitet, kann man nun auch auf dem Stadtplan ablesen. 15 neue Straßennamen hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt im Rahmen des Baustellenfestes am Sonntag auf dem Gelände der Landesgartenschau 2018 präsentiert.

Bereits im Juli 2016 hatte der Würzburger Stadtrat die Widmung der Straßen in den Planungsquartieren „Am Rottendorfer Tor“, „Am Terrassenpark“, „Quartier am Park“ sowie „Skyline Hill“ beschlossen. Die „Rottendorfer Straße“ ist hierbei eine etablierte Bezeichnung, deren Verlauf aber künftig einen zusätzlichen Haken durchs Wohngebiet abbilden wird. Daneben kommen neun Persönlichkeiten und sechs örtliche beziehungsweise historische Bezüge zu Ehren.

Ein Schilderbaum am Hublandplatz bot den Besuchern am Sonntag eine Übersicht. Wer die Straßen am Hubland hätte ablaufen wollen, wäre eine Weile unterwegs gewesen – auch wenn künftig nur noch acht Kilometer Straße das Hubland durchziehen. Zu Kasernenzeiten waren es 15 Kilometer! Am Ende aller Baumaßnahmen wird dank der ausgeklügelten Rahmenplanung ein Drittel weniger Fläche versiegelt sein als bislang. Die neuen Hubland-Anschriften reichen vom Nordwesten bis zum Südosten der früheren Leighton Barracks. Eine „Leightonstraße“ gibt es auch künftig.

Namensgeber ist ursprünglich der Kommandeur der 4. gepanzerten Infanteriedivision im 10. US-Infanterie-Bataillon, John A. Leighton, der im Zweiten Weltkrieg am 19.07.1944 in Frankreich gefallen ist. Ebenfalls an die amerikanische Geschichte des Areals erinnert die „Skyline-Hill-Straße“, der neue Markenname mit amerikanischem Sound wird bei der Vermarktung des geplanten Gewerbegebiets helfen.

John-Skilton wird in Würzburg schon länger als ein Held der Wiederaufbaujahre verehrt, nun bekommt der US-Kunsthistoriker, der wenige Monate nach der Zerstörung Würzburgs mit einer provisorischen Abdeckung das heutige Weltkulturerbe, die Würzburger Residenz, vor noch größeren Schäden an Fresken und Stuck bewahrte, eine nach ihm benannte Straße.

Die Adressen „Hublandplatz“, „Am Terrassenpark“, „Am Alten Flugfeld“ oder die Verlängerung des „Elferwegs“ – diese Widmungen dürften selbsterklärend sein. Nicht jeder wird hingegen wissen, dass die Rottendorfer Straße in historischen Aufzeichnungen auch als „Alte Fernstraße“ bezeichnet wurde, dies schlägt sich nun in der Umbenennung des Streckenabschnitts nieder, der im „Quartier III“ künftig für eine Verkehrsberuhigung sorgen soll.

Und was haben die weiteren Persönlichkeiten gemeinsam, die man künftig auch ins Navigationsgerät eingeben kann, wenn das Ziel Hubland heißt? Sie alle stehen für Kultur, Wissenschaft oder Nähe zur Universität Würzburgs:


Bild: Herzensangelegenheit: Zur Schilderenthüllung mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeister Adolf Bauer und zahlreichen Mitgliedern des Würzburger Stadtrats waren auch Ursula Fuchs, die Witwe von Dr. Georg Fuchs, sowie Serge Glanzberg, der in Paris lebende Sohn des Komponisten, und weitere Freunde der Familien ans Hubland gekommen. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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