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Neue Rollstuhl-Rampen in der Straßenbahn

Neue Rollstuhl-Rampen in der Straßenbahn

Neue Rollstuhl-Rampen in der Straßenbahn (Foto: WVV)

Würzburg – Der Zugang zu Mobilität für alle Bevölkerungsschichten ist seit Jahren erklärtes Ziel der Stadt Würzburg und der Würzburger Straßenbahn. Das Stichwort Barrierefreiheit ist dabei ein wesentliches Element.

Gerade bei der Nutzung des ÖPNV ist es wichtig, dass sich ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung sicher fühlen können und ihnen die Fahrt so einfach wie möglich gemacht wird. Ab Oktober 2019 werden Zug um Zug deshalb in den Straßenbahnen in Würzburg spezielle Rollstuhl-Rampen eingebaut, die den Einstieg für mobilitätseingeschränkte Menschen erleichtern.

Die meisten Straßenbahn-Haltestellen in Würzburg sind bereits barrierefrei. In seltenen Fällen kann die Stufenhöhe an Straßenbahn-Haltestellen aber bis zu 12 Zentimeter betragen. Die Rollstuhlrampe hilft nun hier, diesen Abstand zu überwinden. Die Rampen sind in einer Halterung gleich neben der Tür angebracht und werden bei Bedarf von der Fahrerin oder vom Fahrer an geeigneten Haltestellen ausgelegt. 

Die Rollstuhl-Rampe ist kein Muss, sondern kann bei Bedarf von der Rollstuhlfahrerin oder vom Rollstuhlfahrer gewählt werden. Jeder kann weiterhin auch selbstständig oder mit Hilfe einer Begleitperson ein- und aussteigen. Wer die Rampe benötigt, gibt dem Fahrer/In ein deutliches Zeichen durch Hand heben, Blickkontakt oder Kopfnicken sowie gleichzeitiger Positionierung im vorderen Bereich der Haltestelle in Fahrtrichtung beim Einfahren der Straßenbahn in die Haltestelle. Der Fahrer oder die Fahrerin bedient dann die Rollstuhl-Rampe und unterstützt gerne auch beim Einstieg und Ausstieg.

Umrüstung der Fahrzeuge mit Rollstuhl-Rampen

Gestartet wird mit den Zügen der GT-N-Reihe. Alle weiteren Fahrzeuge, der GT-E Baureihe werden im Anschluss nachgerüstet. Insgesamt sind 23 Haltestellen bereits für den Einsatz der Rollstuhl-Rampen geeignet, die restlichen Haltestellen werden nach einer Prioritätenliste des Behindertenbeirates Zug um Zug umgebaut. Der Umbauprozess richtet sich dabei nach dieser Prioritätenliste.

„In der heutigen Zeit am Leben teilhaben zu können, bedeutet mobil zu sein. Dabei ist uns allen bewusst, dass nicht jeder die gleichen Voraussetzungen bei der Nutzung der öffent­lichen Verkehrsmittel hat. Daher ist die Rampenlösung bis die neuen Straßenbahnen eingesetzt werden, besonders wichtig und sinnvoll“, erklärt Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt. „Der Mehrwert, den Rollstuhlfahrer durch die neuen Rampen haben, freut mich persönlich sehr. Denn Inklusion bedeutet, alle Menschen zu integrieren, niemanden auszuschließen und jeden bestmöglich am Alltag teilhaben zu lassen.“

Auch WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer sieht in den neuen Straßenbahn-Rampen einen deutlichen Beitrag zur zu mehr Lebensqualität für mobilitätseingeschränkte Menschen: „Bauliche und technische Barrieren verhindern leider noch allzu oft, dass mobilitätseingeschränkte Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen können“, sagt er.

„Mit den neuen Straßenbahn-Rampen in unseren Fahrzeugen ermöglichen wir in Zukunft diesem Personenkreis noch mehr Selbstständigkeit und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu mehr Lebensqualität.  Als lokaler Verkehrsbetrieb sind wir uns unserer Verantwortung für die Menschen in der Region bewusst. Wir stehen nicht nur für eine umweltschonende Beförderung der Menschen in Stadt und Region mit Straßenbahn und Bus, sondern auch für einen schnellen und zuverlässigen Betrieb sowie ein hohes Maß an Komfort für alle Fahrgäste.“

Neue Hinweisschilder an Haltestellen und Fahrzeugen

Im Liniennetzplan und im Fahrplan der Straßenbahnen in Würzburg werden alle Haltestellen mit einem blau-weißen Symbol gekennzeichnet, die für den Einsatz von Rollstuhl-Rampen geeignet sind. Darüber hinaus wird das bestehende Haltestellen-Schild durch ein neues Haltestellenschild mit blauen Balken und Rampensymbol ergänzt. Die Schilder sind retro-reflektierend, das heißt auch im Dunkeln leicht zu erkennen. Außerdem werden die Straßenbahnen im Niederflurbereich mit der gleichen Folie gekennzeichnet. Die Worte „Rollstuhl-Rampe“ mit einem entsprechenden Symbol finden Fahrgäste im oberen Bereich der Türe.

Auf der WVV-Homepage gibt es unter www.wvv.de/barrierefrei einen eigenen Bereich mit allen wichtigen Informationen und Hinweisen zur Barrierefreiheit. Auch die Termine für die regelmäßig stattfindenden Schulungen zum sicheren Ein- und Aussteigen sind dort aufgelistet. Ebenfalls steht der Liniennetzplan online stets aktuell zur Verfügung.


Bild: Neue Rollstuhl-Rampen in der Straßenbahn (Foto: WVV)

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