Wieder ein Beinahe-Zusammenstoß auf dem Main
Würzburg – Glück hatte eine Feiergruppe von sechs Männern aus der Oberpfalz auf dem Main.
Sie fuhren trotz winterlicher Temperaturen am vergangenen Freitag, gegen 12.00 Uhr, auf einem dafür speziell angemieteten Hausboot auf dem Main vor der Schleuse
Randersacker. Kurz vor dem Bug eines hinter ihnen fahrenden Gütermotorschiffes wollte sie das Hausboot wenden. Nur durch umsichtiges Handel und ein sofort eigeleitetes Notstoppmanöver des Schiffsführer, des herannahenden Güterschiffes, konnte ein Zusammenstoß und Schlimmstes verhindert werden. Verletzt wurde bei dem Vorfall glücklicherweise niemand. Gegen den Bootsführer des Hausbootes wurde von der Wasserschutzpolizei Würzburg ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs eingeleitet.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0931/457-2251 bei der Wasserschutzpolizei in Würzburg zu melden.
Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses aufgebrochen
Heuchelhof – Im Zeitraum zwischen vergangenem Mittwoch und Sonntag verschafften sich Unbekannte Zutritt zu mindestens einem Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses in der Bonner Straße, indem sie das davor befindliche Vorhängeschloss aufbrachen. Aus dem angegangenen Kellerabteil wurde ein Werkzeugkasten sowie Schraubenschlüssel entwendet. Es wurden zwei weitere, offenstehende Kellerabteile des gleichen Mehrfamilienhauses vorgefunden. Ob diese ebenfalls gewaltsam geöffnet wurden ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt ermittelt wegen besonders schweren Fall des Diebstahls. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0931/457-2230 mit der Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Würzburg Land
Nach Tod eines Säuglings – Ermittlungen wegen Mordes – Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Landkreis Main-Spessart – Am 20. Dezember 2019 ist ein Säugling aus zunächst ungeklärter Ursache verstorben, nachdem die Mutter ihn leblos in seinem Kinderbett aufgefunden hatte. Bei der Obduktion des Leichnams ergaben sich Hinweise darauf, dass der Junge gewaltsam zu Tode gekommen ist. Der Lebensgefährte der Mutter befindet sich inzwischen wegen des dringenden Verdachts des Mordes in Untersuchungshaft.
Die 20-jährige Mutter lebte gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrem Lebensgefährten in einer Wohnung im Landkreis Main-Spessart. Sie selbst hatte am Nachmittag des 20. Dezember 2019 den Rettungsdienst verständigt, da ihr Sohn keine Lebenszeichen mehr zeigte. Es folgte ein Rettungseinsatz und das Kind kam unter Reanimation in ein Krankenhaus, wo es noch am selben Tag verstarb. Die Ursache für den Tod des Säuglings war zunächst völlig unklar. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gab es vorerst nicht.
Wie in derartigen ungeklärten Todesfällen üblich, übernahm die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen in dem Fall. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Leichnam am Nachmittag des 23. Dezember 2019 obduziert. Aufgrund der hierbei erlangten Erkenntnisse wurden die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts geführt.
Schnell kristallisierte sich der 23 Jahre alte Lebensgefährte der Mutter als dringend Tatverdächtiger heraus. Ihm wird nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen vorgeworfen, Handlungen an dem Kind vorgenommen zu haben, die letztendlich todesursächlich waren. Der Beschuldigte soll den Tod des Jungen zumindest auch billigend in Kauf genommen haben.
Um die genauen Ursachen für die bei der Obduktion festgestellten Verletzungen des Kindes aufzuklären, hat die Kriminalpolizei Würzburg eigens eine Ermittlungskommission gegründet. Die andauernden und aufwendigen Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt. Geprüft wird unter anderem auch, inwieweit der Mutter ein strafbares Handeln vorgeworfen werden kann.
Wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes ordnete die Staatsanwaltschaft Würzburg die vorläufige Festnahme des Lebensgefährten an, die am vergangenen Freitag von Beamten der Kriminalpolizei Würzburg vollzogen wurde. Der 23-Jährige wurde am Samstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erließ. Der Tatverdächtige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.