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Polizeibericht Würzburg – 04.12.2019

Symbolbild Polizeibericht (Foto: Bayerische Polizei)

Symbolbild Polizeibericht (Foto: Bayerische Polizei)

Nach Unfall: Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes

Tatverdächtiger festgenommen – Mehrere Durchsuchungen

Heidingsfeld – Nachdem ein 20-Jähriger am Sonntag mit seinem Mercedes eine 42-jährige Fußgängerin erfasst hatte, führt die Kripo Würzburg zusammen mit der Staatsanwaltschaft Würzburg inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes.

Der 20-jährige Tatverdächtige wurde am Mittwochvormittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser ordnete auf Grund des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes die Untersuchungshaft an. Der Mann befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungskommission „Ampel“ ermittelt mit Hochdruck und bittet um weitere Hinweise aus der Bevölkerung.

Wie bereits berichtet, befuhr dem Ermittlungsstand zufolge ein 20-Jähriger am späten Sonntagnachmittag, gegen 17:05 Uhr, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Mergentheimer Straße und überfuhr an der Kreuzung zur Andreas-Grieser-Straße das für ihn geltende Rotlicht der Lichtzeichenanlage. Der Pkw, ein Mietwagen des Typs Mercedes AMG E 63 S, erfasste hierbei frontal eine 42-jährige taubstumme Fußgängerin, die gerade mit ihren Hund die Straße überquerte. Die 42-Jährige erlitt keine schwerwiegenden Verletzungen und konnte das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen. Ihr Hund wurde leicht verletzt.

Nachdem die Ermittlungen zu einem Verkehrsunfall zunächst durch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt geführt wurden, ergaben sich schnell Hinweise darauf, dass im Vorfeld ein weiteres Fahrzeug beteiligt war. Laut Zeugenangaben soll ein silberner Pkw zeitgleich mit dem Mercedes mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Mergentheimer Straße unterwegs gewesen sein. Die Polizei leitete daraufhin zunächst ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens (§315d StGB) gegen den 20-Jährigen und einen derzeit noch unbekannten Fahrzeugführer ein.

In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wurden die Ermittlungen am Montag durch die Kriminalpolizei Würzburg übernommen. Eine eigens gegründete mehrköpfige Ermittlungskommission (EKO) „Ampel“ bei der Kriminalpolizei Würzburg unter Beteiligung der Verkehrspolizei und der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt ermittelt nun mit Hochdruck, um Erkenntnisse zu den genauen Umständen der Tat, zu weiteren möglichen Tatverdächtigen und zu den Fahrzeugen zu erlangen.

Noch am Dienstag wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg erwirkte richterliche Durchsuchungsbefehle in insgesamt vier Objekten vollstreckt. Es handelte sich hierbei um die Wohnadressen des Beschuldigten und den zur Tatzeit im schwarzen Mercedes befindlichen Personen. Die Ermittler stellten umfangreiches Beweismaterial sicher, welches nun ausgewertet werden muss.

Weiter erließ der Ermittlungsrichter am Dienstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes gegen den 20-Jährigen. Im Haftbefehl wird dem Beschuldigten zur Last gelegt, dass er durch seine Fahrweise den Tod der Frau zumindest billigend in Kauf genommen habe. Der junge Mann wurde in seiner Wohnung verhaftet und wird am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die Ermittlungskommission setzt zur Aufklärung des Falles und zur Erlangung weiterer Erkenntnisse auch auf Hinweise aus der Bevölkerung, von Zeugen des Unfalls oder anderen Personen, die sachdienliche Angaben machen können.

Die Beamten fragen:

Polizei schaltet Medien-Upload-Portal für Videos: 

Wer den Ermittlern sachdienliche Fotos oder Videos zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, die Aufnahmen auf einem bereitgestellten Medien-Upload-Portal hochzuladen. Der Zugang zu dem Portal befindet sich auf der Homepage des Polizeipräsidiums Unterfranken. Die Weiterleitung der Dateien ist auch anonym möglich.

Unfallfluchten im Stadtgebiet

Polizei sucht nach Zeugen

Innenstadt – Am Dienstag, befuhr gegen 14.35 Uhr ein roter BMW den äußersten Fahrstreifen des Kreisverkehrs am Berliner Ring. Als die Fahrzeugführerin an der Ausfahrt zur Ludwigstraße im Kreisverkehr vorbeifuhr, bog hinter ihr ein Pkw vom mittleren Fahrstreifen aus in die Ludwigstraße ein und touchierte den BMW der Geschädigten im Heckbereich. Der auffahrende Unfallverursacher entfernte sich von der Unfallstelle. Er soll mit einem grauen bzw. silberfarbenen kleinerem SUV unterwegs gewesen sein. Der Schaden am BMW der Mitteilerin wurde auf circa 2.500 Euro beziffert.

Versbach – Am Dienstag, im Zeitraum zwischen 17.30 Uhr und 18.45 Uhr, wurde ein Pkw auf dem Kundenparkplatz eines Möbelhauses an der Mainfrankenhöhe bei einem Verkehrsunfall beschädigt. Die Fahrzeugführerin fand ihren grauen VW mit frischen Unfallspuren am linken Heckbereich vor. Die Schadenshöhe wurde auf circa 2.000 Euro beziffert.

Innenstadt – In der Zeit von Montag, 19.30 Uhr und Dienstag, 08.30 Uhr parkte ein schwarzer VW-Passat in einem Parkhaus am Oberen Mainkai. Der Fahrzeugführer musste bei seiner Rückkehr einen erheblichen Schaden im Frontbereich feststellen. Die Instandsetzungskosten hierfür wurden mit circa 2.500 Euro.

In allen Fällen entfernten sich die Verursacher, ohne ihren Pflichten als Unfallbeteiligte zu entsprechen. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, denen jeweils sachdienliche Hinweise zu den einzelnen Unfallgeschehnissen möglich sind. Diese werden gebeten, sich unter der Tel. 0931/457-2230 mit der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt in Verbindung zu treten.

Alkoholisierter Fahrzeugführer

Zellerau – Am Mittwochmorgen, haben Beamte der Würzburger Polizei den Fahrer eines Pkw in der Steinachstraße kontrolliert. Bei diesem wurde eine Alkoholisierung von 1,54 Promille festgestellt. Der 29-Jährige musste sich einer Blutentnahme durch einen Arzt unterziehen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und die Weiterfahrt unterbunden.

Würzburg Land

Kripo ermittelt nach Wohnungseinbrüchen

Zeugen gesucht!

Eisingen und Kirchheim, Lkr. Würzburg – Am Dienstag sind bei der Polizeiinspektion Würzburg-Land zwei Wohnungseinbrüche bekannt geworden. In beiden Fällen gelang es den Tätern, unerkannt zu entkommen.

Im Zeitraum zwischen 08.20 Uhr und 21.40 Uhr drang ein Unbekannter durch die Haustür in ein Anwesen am Johanneshof bei Eisingen ein. Der Täter erbeutete mehrere hundert Euro Bargeld. Er hinterließ zudem einen Sachschaden, der sich auf etwa 1.000 Euro belaufen dürfte.

Der zweite Einbruch ereignete sich in der Zeit zwischen 11.30 Uhr und 19.45 Uhr am Geißrain in Kirchheim. Dort gelangte der Einbrecher durch eine Terrassentür in ein Wohnhaus, bevor er sich im Inneren auf die Suche nach Beute machte. In diesem Fall wurde dem Sachstand nach Schmuck im Wert von einigen tausend Euro entwendet. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 2.500 Euro.

In beiden Fällen bittet die Kriminalpolizei Würzburg um Hinweise von Personen, die unter Umständen sachdienliche Angaben machen können. Wer im Laufe des Dienstags in Eisingen oder in Kirchheim etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.

Mutmaßliche Rauschgifthändler festgenommen

Partenstein, Lkr. Main-Spessart – Beamte der Bundespolizei haben am Montagabend rund 430 Gramm Marihuana bei zwei Zugreisenden entdeckt. Die Polizisten stellten das Rauschgift sicher und nahmen die beiden Männer vorläufig fest.

Gegen 19:45 unterzogen Beamte der Bundespolizei zwei Zugreisende in einem Regionalexpress aus Frankfurt in Richtung Würzburg einer Personenkontrolle. Die Polizisten fanden bei den beiden jungen Männern ein Päckchen mit rund 430 Gramm Marihuana, welches noch vor Ort durch die Ordnungshüter sichergestellt wurde. Die beiden 20-Jährigen, die bereits am Vormittag mit einer größeren Menge Bargeld unterwegs waren, wurden vorläufig festgenommen und der Kriminalpolizei Würzburg übergeben. Diese übernahm die weiteren Ermittlungen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurden die im Landkreis Main-Spessart wohnenden Männer dem Ermittlungsrichter vorgeführt. In der Anhörung wurde gegen einen der beiden Beschuldigten der dringende Tatverdacht nicht erhärtet, sodass ein Haftbefehlsantrag nicht mehr gestellt wurde. Hinsichtlich des anderen Beschuldigten lehnte der Ermittlungsrichter den von der Staatsanwaltschaft beantragten Erlass eines Haftbefehls mangels Haftgrundes ab, sodass letztlich beide Männer wieder auf freien Fuß kamen.

Die Beschuldigten müssen sich nun im weiteren Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge für die Tat verantworten.

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