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Polizeibericht Würzburg – 01.11.2016

Symbolbild Polizeibericht (Foto: Bayerische Polizei)

Symbolbild Polizeibericht (Foto: Bayerische Polizei)

Körperverletzung

Eine Gruppe angetrunkener Studenten hielt sich vor dem Anwesen Am Pleidenturm 14 auf. Dabei „lehnte“ sich einer der Studenten, nach eigenen Angaben „versehentlich“, gegen die Türklingel. Der auf diese Weise recht unsanft aus dem Schlaf gerissene Wohnungseigentümer reagierte recht heftig.

Er kam aus dem Haus und schlug dem ihm am nächsten stehend Studenten zweimal mit der Faust auf die Nase, so dass diese brach.  Bei diesem handelte es sich aber nicht um den Klingler. Gegen den ebenfalls angetrunkenen Schläger wird nun Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.

Ebenfalls in der Innenstadt kam es am Feiertag gegen 03.20 Uhr zu einer gefährlichen Körperverletzung zwischen einem 26-jährigen Mann und einer 22-jährigen Frau gekommen. Ein Streit um eine Schlafgelegenheit eskalierte so weit, dass der Mann die Frau ins Gesicht schlug und anschließend am Hals packte und leicht würgte.

Nach der Festnahme wurde bei dem Täter noch eine geringe Menge Marihuana aufgefunden. Die vom Staatsanwalt angeordnete Blutentnahme konnte bei ihm dann auch nur mit unmittelbarem Zwang durchgeführt werden, da er in keinster Weise kooperativ war. Anschließend wurde er zur Ausnüchterung eingesperrt.

Gesprengter Briefkasten

Vermutlich im Zuge einer Halloweenfeier ist in der Gartenstraße 2 mittels eines Feuerwerkskörper ein Briefkasten gesprengt worden. Durch die Explosion wurde der Kasten komplett aus der Verankerung gerissen. Der Schaden dürfte sich auf ca. 50 Euro belaufen. Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, Tel.: 457-2230.

Unfallflucht

Zu eine Unfallflucht mit zunächst nicht geahnten Folgen ist es am Montag gegen 18.30 Uhr an der Kreuzung Rottendorfer Straße / Waltherstraße gekommen. Ein BMW mit Schweizer Kennzeichen fuhr seitlich gegen einen Mercedes-Vito, der verkehrsbedingt im Kreuzungsbereich anhalten musste. Anschließend  fuhr der BMW einfach weiter.

Im Zuge der eingeleiteten Fahndung, konnte er dann auf der A 3, Fahrtrichtung Nürnberg, kurz vor der Rastanlage Wü-Süd festgestellt und in die Rastanlage gelotst werden. Bei der  anschließenden Kontrolle des 59 j. Fahrers wurde festgestellt, dass er deutlich alkoholisiert war. Ein Test ergab 1,72 Promille. Dies war aber erst der Anfang. Im Laufe der weiteren Sachbearbeitung kamen immer mehr Verstöße zum Vorschein.

Der Fahrer hatte schon seit längerem keine gültige deutsche Fahrerlaubnis. Da ihm aber auch schon in der Schweiz die Fahrerlaubnis entzogen worden war, hatte er sich einen Schweizerführerschein mittels Farbkopie selbstgebastelt und zeigte diese zunächst vor. Außerdem bestand für den Fahrer ein Haftbefehl wegen Trunkenheit im Verkehr in Höhe von 600 Euro.

Da der Fahrer einen festen  Wohnsitz in Deutschland hatte, konnte er nach erfolgter Blutentnahme und Zahlung des Haftbefehles wieder gehen. Gegen ihn wird nun wegen Straßenverkehrsgefährdung, Unfallflucht, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung ermittelt.

Halloween 2016

Bilanz der Unterfränkischen Polizei

Trotz der überwiegenden Zahl an friedlich Feiernden hat das Treiben rund um Halloween auch in diesem Jahr der Unterfränkischen Polizei einiges an Mehrarbeit beschert. Von 230 Einsätzen, die die Beamten in der Nacht zum 1. November zu bewältigen hatten, hatten rund 90 einen Bezug zu Halloween. Damit hat sich in diesem Bereich ein Anstieg zu den beiden Vorjahren (2014: 60, 2015: 40) ergeben. Bedauerlicherweise spielten auch „Horror-Clowns“ eine Rolle. Die Polizei leitete Strafverfahren ein.

Daran, dass die Schwerpunkte auch diesmal im Bereich der Sachbeschädigungen und Ruhestörungen lagen, hat sich nichts geändert. Die polizeilichen Einsätze waren über ganz Unterfranken verteilt, wobei sich ein regionaler Schwerpunkt im Bereich Bayer. Untermain ausmachen ließ. Erneut war zum Teil auch reichlich Alkohol bei den Feiernden im Spiel.

Eine erste Übersicht über das Halloweengeschehen weist u.a. elf Körperverletzungsdelikte, ebenso viele Sachbeschädigungen und 24 Ruhestörungen aus. Bei den Sachbeschädigungen ging es wie auch in den Vorjahren oft um Eier, die an Hauswänden landeten, und beschädigte Briefkästen oder Mülltonnen. Festzustellen war auch, dass in einigen Fällen erneut verbotenerweise Knallkörper im Spiel waren. In Würzburg hatten etwa 350 Teilnehmer an dem sogenannten „Zombie-Walk“ teilgenommen. Dieser verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Bedrohung ermittelt die Polizei gegen einen 29-Jährigen. Er war gegen 20.00 Uhr in der Kitzinger Bismarckstraße zwei Frauen als „Horror-Clown“ verkleidet und mit einem Schlagstock gegenübergetreten. Eine der beiden Frauen stürzte und verletzte sich leicht. Die Kitzinger Polizei nahm den Tatverdächtigen kurze Zeit später vorläufig fest und mit zur Dienststelle. Dort musste er sich u.a. eine erkennungsdienstliche Behandlung gefallen lassen. Wie der Tatverdächtige auf die Idee kam, dass es sich bei seiner Handlung „nur“ um einen Spaß gehandelt haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Auch einigen weiteren und weniger folgenschweren Mitteilungen über mögliche als „Horror-Clowns“ verkleidete Personen ging die Polizei nach.

Im Würzburger Stadtteil Lengfeld ging ein mit einer sogenannten „Vendetta“ Maske bekleideter Unbekannter an einem Zigarettenautomat in der Odenwaldstraße eine 58-Jährige an und forderte die Herausgabe ihrer Geldbörse. Nachdem Passanten aufmerksam geworden waren, türmte der etwa 30-Jährige und 180 Zentimeter große Tatverdächtige. Der mit ausländischem Akzent sprechende Täter trug darüber hinaus einen hellfarbenen Parka. Wer Hinweise zur Identität des Mannes geben kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kripo Würzburg zu melden.

In Aschaffenburg sorgte ein als Soldat verkleideter 18-Jähriger gegen 19.45 Uhr für einen Polizeieinsatz. Er war mehreren Personen aufgefallen, als er sich am Regionalen Omnibus Bahnhof mit zwei Langwaffen und einer Pistole ausgestattet herumtrieb. Letztlich stellte sich heraus, dass es sich um sogenannte Softairwaffen handelt. Die Polizei stellte die täuschend echt aussehenden – und gerade auch deswegen gefährlichen – Gegenstände sicher und ermittelt wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Alles in allem bleibt festzuhalten, dass die Unterfränkische Polizei auch dieses Jahr wieder einiges an Mehrarbeit wegen der Halloweenfeiern zu bewältigen hatte. Für einige der Feiernden dürfte die Nacht zum 1. November somit auch in unangenehmer Erinnerung bleiben, weil gegen sie Ermittlungsverfahren eingeleitet werden mussten.

Ein ausgesprochenes Lob sprechen die unterfränkischen Ordnungshüter all denjenigen aus, die Halloween zwar ausgelassen, allerdings so gefeiert haben, dass sie mit dem Gesetz nicht in Konflikt gekommen sind. Dass es auch so geht, hat im Übrigen die überwiegende Zahl der Halloweenbegeisterten unter Beweis gestellt.

Vor allem die zahlreichen Gruppen unserer kleinsten Halloweenfreunde, die in Begleitung von Erwachsenen durch die Straße liefen, hatten sicher ihre Freude und hoffentlich eine gute Ausbeute an Süßigkeiten.

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