Würzburg – Nach einer rund sechswöchigen Umbauphase hat die Stadt Würzburg ein ehemaliges Wohn- und Pflegeheim für Menschen mit Handicap in eine Flüchtlingsunterkunft umgewandelt. Das renovierte und lichtdurchflutete Haus am Prager Ring 2 soll voraussichtlich ab nächster Woche von Familien aus Krisengebieten bezogen werden.
Auf drei Stockwerken steht auf mehreren hundert Quadratmetern Wohnraum für 40 Personen zur Verfügung. Die einzelnen Zimmer sind für ein bis vier Personen mit Betten, Schränken und Waschbecken ausgestattet, bei Bedarf können zusätzliche Betten aufgestellt werden. In jedem Wohntrakt befindet sich ein modernes, großes Badezimmer, insgesamt sind es sieben Bäder. Große Küchen, Aufenthaltsräume und Waschräume können von den Flüchtlingen gemeinsam genutzt werden.
Sozialreferentin Hülya Düber besichtigte in der vergangenen Woche das Haus und zeigte sich beeindruckt: „Es übertrifft meine Erwartungen in jeder Hinsicht“, freute sie sich. „Und es spiegelt Würzburgs Willkommenskultur wieder: Wir bieten den Flüchtlingen einen guten und angemessenen Wohnraum.“ Die Flüchtlingsfamilien werden am Heuchelhof gut aufgenommen werden.
Bereits in den letzten Wochen zuvor wurden die Nachbarn und die Bürger des Stadtteils informiert, sie konnten das Haus sogar besichtigen. So startete bereits vor Wochen eine Welle großer ehrenamtlicher Bereitschaft. In Zusammenarbeit mit Hermine Seelmann vom Quartiersmanagement haben Bewohner des Heuchelhofs Vorhänge genäht und die Räume eingerichtet.
Die Stadt Würzburg hat das Haus seit Ende letzten Jahres angemietet. Wenn die Flüchtlinge einziehen, wird auch eine städtische Mitarbeiterin vor Ort sein: Sozialpädagogin Ciler Lehmann wird den Flüchtlingen täglich bei allen ihren Fragen behilflich sein.
