BUND Naturschutz ruft zur Unordnung im Garten auf -  wuerzburg24.com

BUND Naturschutz ruft zur Unordnung im Garten auf

Laub auf den Beeten, ein Reisighaufen in der Gartenecke und verblühte Blumenstängel im Balkonkasten – hier ist kein Faulpelz sondern ein Tierfreund am Werk. „Statt alles „ordentlich“ abzuschneiden, sollte man Stauden und Sträucher im Herbst stehen lassen, damit Vögel hier ihre Winternahrung finden“, rät Steffen Jodl, Geschäftsführer beim BUND Naturschutz.

„Die Insektenfresser unter ihnen wie Rotkehlchen und Zaunkönig picken Spinnen und Insekten auf, die in hohlen Stängeln oder den Blütenresten überwintern. Die Samenbestände der Blumen dienen wiederum Körnerfressern wie Finken, Ammern und dem Zeisig als Nahrung“, ergänzt der Biologe Steffen Jodl.  Einheimische Sträucher wie Schneeball, Hartriegel, Weißdorn und Heckenrose bieten mit ihren Früchten ebenfalls jede Menge Futter.

Ein Haufen Zweige vom Baum- oder Heckenschnitt in der Gartenecke kommt dem Igel auf Wohnungssuche gerade recht, um hier den Winter zu verschlafen und im Frühjahr seinen Nachwuchs großzuziehen. Auch Kröten, Eidechsen und Vögel finden hier Schutz und Nahrung.

Wer seine Beete mit einer Laubschicht bedeckt, ist nicht zu faul zum Blätterfegen. Diese Schicht schützt den Boden vor dem Austrocknen und bietet den Bodentieren reichlich Nahrung. Der Boden bleibt locker und der verrottete Mulch kann beim Garten-Frühjahrsputz leicht eingearbeitet werden.

Vielleicht gefällt dir auch