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Bilanz zum Unwetter in Unterfranken

Das Unwetter in der Nacht zum Montag hat die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsdiensten und der Polizei intensiv beschäftigt. Alleine bei der Einsatzzentrale der Polizei gingen am Abend rund 85 Notrufe aufgrund von Bränden, umgefallenen Bäumen, beschädigten Pkw, vollgelaufenen Kellern und überschwemmter Straßen ein. Dem Sachstand nach wurde niemand verletzt.

Der zeitliche Schwerpunkt der Notrufe war zwischen 21.00 Uhr und etwa 01.45 Uhr. Zunächst war vorrangig der südliche Landkreis Würzburg betroffen. Insbesondere die zahlreichen vorrangig ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun mit überfluteten Straßen und Kellern.

Um kurz vor 21:00 Uhr stiegen die Notrufe in der Integrierten Leitstelle Würzburg massiv an. Im Sekundentakt meldeten Anrufer vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Zur Abarbeitung des erhöhten Anruf- und Einsatzaufkommens wurden umgehend zusätzliche Disponenten in die Integrierte Leitstelle alarmiert, sowie weitere Leitstellenplätze durch speziell geschulte Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr besetzt.

Neben den überfluteten Häusern gab es auch besondere Einsätze die von den zahlreichen Einsatzkräften bewältigt werden mussten. In Langenprozelten (Landkreis Main-Spessart) stand ein Gebäude im Vollbrand und musste durch die Feuerwehr gelöscht werden. In Fuchsstadt (Landkreis Würzburg) befreiten die Einsatzkräfte mehrere Insassen aus einem Pkw der vom Wasser umspült wurde.

Einsatzaufkommen in Würzburg

Auch die Stadt Würzburg wurde schwerpunktmäßig im Bereich Rottenbauer und Heidingsfeld vom Unwetter getroffen. Die Straße Rottenbaurer Grund war teilweise komplett unter Wasser und mit einer ca. 20 – 30 cm dicken Schlammschicht bedeckt. Neben Absperrmaßnahmen befreite die Feuerwehr dort sechs Insassen und einen Hund aus mehreren Fahrzeugen.

Ein über die Ufer getretener Bach setze in der Akaziensteige zahlreiche Keller unter Wasser. In weiteren Straßen musste die Feuerwehr aufgeschwemmte Öltanks in überfluteten Gebäuden sichern sowie die Gefahr bei aufquellenden Pelletheizungen bannen. Der Heigelsbach trat in Heidingsfeld über die Ufer und überflutete dort angrenzende Gebäude.

Im gesamten Stadtgebiet Würzburg waren neben der Berufsfeuerwehr mehrere Freiwillige Feuerwehren sowie die Staatliche Feuerwehrschule im Einsatz.

Einsätze in ganz Mainfranken

Am späteren Abend mehrten sich auch die Notrufe aus dem Raum Aschaffenburg, Schweinfurt, Main-Spessart und Miltenberg.

Vermutlich aufgrund Blitzeinschlags brannte gegen 23.15 Uhr im Gemündener Ortsteil Langenprozelten der Anbau eines Wohnhauses. Verletzt wurde niemand. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

Gegen 23.45 Uhr war es vermutlich ebenfalls ein Blitz, der in Kolitzheim im Landkreis Schweinfurt einen Dachstuhlbrand verursachte. Zwei im Haus befindliche Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten. Der Schaden liegt bei rund 200.000 Euro.

In Bürgstadt im Landkreis Miltenberg musste ein Wohnmobilstellplatz am Main vorsorglich geräumt werden. In Eichenbühl war ein Campingplatz betroffen, den die dort Anwesenden aus Sicherheitsgründen wegen steigendem Pegel verlassen mussten.

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